Wie schädlich ist haare färben
Das Färben der Haare erfolgt durch chemische, manchmal sogar hoch aggressive Stoffe. Es können Ekzeme und Allergien ausgelöst werden. Sehr bedenklich sind die .Haare färben
So färben Sie Ihre Haare richtig
Wenn Sie ihren Haare färben möchten, haben Sie zwei Möglichkeiten: Siehe gehen zum Friseur und lassen einen Profi an Ihre Mähne oder Sie färben Ihre Haare eigen zu Hause. Die Haarfarbe, die beim Färben zum Einsatz kommt, enthält zwei Bausteine, die miteinander gemischt werden: ein Oxidationsmittel und die Färbepaste für den gewünschten Farbton. Das Oxidationsmittel zerstört die natürlichen Farbstoffe und hellt das Haar auf. Häufig enthalten Haarfärbeprodukte Ammoniak.
Die neue Haarfarbe entsteht in der Einwirkzeit. Die Farbstoff wird nicht als Ganzes zugesetzt, sondern er entsteht aus kleinen, farblosen Vorstufen. Sind die Mini-Moleküle in das Haar eingedrungen, findet eine Reaktion mittels Wasserstoffperoxid statt.
Jetzt sind die Farbmoleküle so groß, dass sie nicht mehr aus dem Haar herauskommen. Während ein Besuch bei einem erfahrenen Friseur meist unkompliziert verläuft, aber je nach Aufwand teuer sein kann, ist es eine billigere Alternative, die Haare selber zu färben. Sie erhalten die entsprechenden Produkte samt Anleitung im Supermarkt oder in der Drogerie.
Jedoch ist es wichtig, dass Sie beim Selberfärben im Badezimmer einige Dinge beachten, damit das Ergebnis gelingt. Unter anderem Haare färben am Hinterkopf stellt für zahlreich Menschen eine Herausforderung dar. Auch ein neues Styling für lange Haare ist oft schwierig. Deshalb ist es am besten, wenn Ihnen eine Person miteinander hilft, die richtige Technik anzuwenden.
Wie lange die Hauptfarbe einwirken muss und der Vorgang insgesamt dauert, hängt vom jeweiligen Produkt ab. Lesen Sie deshalb das Gebrauchsanweisung vorher genau. Hersteller müssen außerdem auf die Verpackung angeben, dass Haare färben erst ab einem Alter von 16 Jahren erlaubt ist.
Wir haben für Sie Antworten auf häufige Fragen, wie Sie Ihren Haare selbst richtig färben.
Haare waschen vor dem Färben?
Einige Menschen fragen sich: Sollten die Haare beim Färben frisch gewaschen oder fettig sein? Die Antwort ist: weder noch. Vermeiden Sie es, direkt vor dem Haare färben Ihre Haare zu waschen. Dadurch aufmachen sich die Poren der Kopfhaut und der Schutzfilm wird durchlässiger für die Chemikalien.
Auch für Ihre Haare und deren natürliche Schutzschicht ist es besser, wenn Sie mindestens einen Tag Pause zu Shampoo und Co. haben. Wichtig ist aber, dass in Ihm Haaren keine Rückstände von Stylingprodukten wie Spray oder Gel vorhanden sind.
Auch fettige Haare sind keine gute Ausgangsbedingung für Haare färben. Das Fett hindert möglicherweise die Farbe daran, sich im Haar festzusetzen. Baden Sie Ihre Haare deshalb am besten zwei oder drei Tage vorher
Haare färben auf trockenem oder nassem Haar?
Wie nehmen Haare Farbe besser an? Prinzipiell ist es möglich, auch nasse Haare zu färben. Das bessere Ergebnis ergibt sich aber, wenn die Haare trocken sind. Der Grund: Wasser hat einen verdünnenden Effekt. Eventuell lagert sich dadurch die Farbe nicht vollständig auf dem Haar ab. Das Ergebnis ist dann weniger intensiv und dauerhaft. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass Sie beim Wunsch nach einem weniger intensiven Resultat Ihr Haar nass tun können.
Nach dem Haare färben die Haare mit Shampoo waschen?
Sowohl im Friseursalon als auch beim Haare eigen färben gehört es zum Färbeprozess normalerweise dazu, dass nach der Einwirkzeit die Farbe gründlich aus dem Haar gewaschen wird – zuerst mit klarem Wasser, dann auch mit Shampoo.
Wenn Sie verhindern möchten, dass Ihre Haarfarbe schnell verblasst, greifen Sie am beste nach dem Färben zu Pflegeprodukten, die speziell für coloriertes Haar sind. Sie erzeugen einen wasserdichten Film, der die Haarfasern umhüllt und bindet. So bleibt die Farbe besser erhalten.
So bekommen Sie Haarfarbe von der Haut
Sie haben Haarfarbe versehentlich auf die Haut im Gesicht bekommen und möchten sie entfernen? Greifen Sie am besten zu fetthaltigen Produkten wie Babynahrung oder Vaseline. Reiben Sie nicht zu stark im Gesicht, sonst kommt es schnell zu Rötungen. Es ist auch möglich, Vaseline bereits vor dem Färben rund um den Haaransatz aufzutragen. So setzt selbst die Farbe dann nicht auf der Haut fest.
Ist die Farbe an den Händen gelandet, ist auch Spülmittel eine gute Lösung. Nehmen Sie am beste Produkte ohne Parfum- und Farbstoffe. Cremen Sie Ihren Hände danach gut ein.
Wie oft dürfen Haare gefärbt werden?
Bedenken Sie, dass jeder Färbe-Prozess Stress für Ihre Haare ist. Der neue Farbton ist dauernd, er lässt sich nicht durch Haare waschen entfernen. Allerdings wachsen die Haare rund einen Zentimeter im Monat, so dass nach einiger Zeit der Ansatz mit der Naturfarbe deutlich sichtbar wird.
Dann ist es für viele Menschen an der Zeit, erneut ihren Haare zu färben. Wieviel Abstand Sie zwischen dem Haare färben lassen, hängt vom persönlichen Geschmack ab – oder vom Zeitpunkt, ab dem Sie den Kontrast zwischen Ansatz und gefärbtem Haar als störend empfinden.
Bei einem grauen Ansatz greifen viele Menschen schneller zur Farbe oder gehen zum Friseur. Sichtbar wird ein grauer Ansatz nach vier bis sechs Wöchentlich. Ob Sie ihn dann sofort verschwinden lassen wünschen oder noch etwas länger mit dem Nachfärben warten, können Sie ebenfalls nach Belieben entscheiden.
Haare färben ohne Chemie?
Sehr viel sanfter lassen sich die Haare natürlich färben mit pflanzlicher Haarfarbe. Welche Haarfarbe ist am wenigsten schädlich? Henna, Kamille, Weizen, Kurkuma, Rote Spende, Walnussschalen und Indigo lösen praktisch keine Allergien weg, schädigen die Haare nicht und verleihen ihnen natürlichen Glanz. Wer seine Haare ohne Haarfarbe färben wünsche, muss allerdings Geduld mitbringen, denn die Anwendung ist umständlich und langwierig.
Zunächst gilt es, den gewünschten Farbnuance durch das Mischen verschiedener Pflanzenfarben zu erreichen. Das trockenen Pflanzenteile werden mit Wasser zu einem Brei angerührt und auf die Haare aufgetragen. Je nach Haarstruktur und gewünschter Farbintensität muss die Paste bis zu mehreren Stunden einwirken.
Experten empfehlen häufig, die Farbreaktion durch Wärmezufuhr und das Tragen einer Folienhaube an verstärken. Wichtig ist es außerdem, den Farbbrei feucht zu halten, damit er nicht antrocknet. Nach die Einwirkzeit schwemmen Sie die Paste mit Wasser weg. Erst danach waschen Sie die Haare mehrfach mittels Shampoo.
Pflanzenfarben sind insgesamt zwar schonender als ihre chemische Schwestern, haben jedoch auch einige Nachteile:
- begrenzte Farbauswahl
- keine komplette Weißabdeckung
- Farbwirkung ist abhängig von der Haarstruktur
- komplizierte Anwendung
- wie eine Tönung waschen sich Pflanzenfarben mit jeder Haarwäsche weiter aus
Das Bundesamt für Risikobewertung warnt außerdem vor Henna-Produkten, die zusätzlich synthetische Haarfarbenbestandteile wie p-Phenylendiamin (PPD) oder 2-Nitro-PPD enthalten, um eine dunklere Färbung zu erzielen.
Hier erfahren Sie mehr zum Thema "Haare färben mittels Henna".
Weiter gibt es Hausmittel, die beim Haare färben ohne Ammoniak oft zum Einsatz kommen. Beispielsweise mittels Kaffee ist es möglich, die Haare natürlich an färben. Er eignet sich, um die Haare dunkler und braun zu bekommen. Langfristig hält das Ergebnis jedoch nicht. Sie müssen den Prozess öfter wiederholen, um Effekte zu sehen. Ähnliches gilt auch für das Haare färben mit schwarzem Tee. Das Ergebnis ist außerdem nie dauerhaft.
Vor allem bei jüngeren Menschen ist es beliebt, Haare mit buntem Krepppapier an färben. Dadurch entsteht ein Regenbogeneffekt. Sie wickeln selbst dazu beispielsweise blaues, rosafarbenes oder gelbes Krepppapier um eine einzelne Strähne, machen es nass und verankern Alufolie darüber. Nach wenigen Stunden verfärben sich das Haare. Der Effekt ist ebenfalls nur vorübergehend. Gewöhnlich ist die Farbe nach zwei Wäschen wieder verschwunden.
Es kursieren Gerüchte, dass es mit Mayonnaise und Limonade möglich sei, die Haare heller zu färben. Darüber ist aber definitiv abzuraten.
Wie schädlich ist Haare färben?
Platinblond, Highlights oder moderne Farbübergänge – Haare sind dank chemischer Färbemittel sehr wandelbar. Für Haar und Kopfhaut ist die Prozedur, mit der Sie Haare färben, strapaziös. Über die Kopfhaut gelangen chemische Substanzen außerdem in den Körper. Es kommt eventuell zu Nebenerscheinungen beim Haare färben, da manche Stoffe in den Haarfärbemitteln als Allergieauslöser gelten, beispielsweise Resorcin. Auch Leber- und Nierenschäden sind nicht ausgeschlossen. Handschuhe zur Verringerung der Kontaktfläche mit dem Färbemittel sind deshalb einer Muss, während Sie Ihre Haare färben.
In der Kritik stehen auch aromatische Amine. Manche Produkte enthalten siehe als Farbvorstufen. Frühere Studien deuteten darauf hin, dass Haarfarben bei langjähriger Verwendung das Blasenkrebsrisiko steigern. Das Untersuchungen wurden jedoch mit Produkten aus den 1960er- und 1970er-Jahren vorgenommen. Ob sich das erhöhte Blasenkrebsrisiko allein auf die aromatischen Amine in den Haarfärbemitteln zurückführen lässt, ist nicht sicher.
Eine neuere Studie zeigt, dass regelmäßiges Haare färben keine nennenswerten Einflüsse an die meisten Krebsarten hatte. Jedoch gibt es einen geringfügigen positiven Zusammenhang für Hautkrebs, hormonrezeptor-negativen Brustkrebs und Eierstockkrebs. Ein erhöhtes Risiko für Hodgkin-Lymphome wurde nur bei Frauen mit natürlich dunklem Haar beobachtet, einer höheres Risiko für Hautkrebs speziell bei Frauen mittels natürlich hellem Haar.
Seit 2003 hat die Europäische Union mehr als 100 Haarfärbemittel als sicher eingestuft und mehr als 180 Inhaltsstoffe verboten.
Wie geht Farbe erneut raus?
Wenn Sie Ihre Haare gefärbt haben und Ihren Wahl bereuen, gibt es leider keine zuverlässige Chance, wie Sie Haarfarbe wieder aus den Haaren bekommen. Zumindest wenn Sie Ihre Naturhaarfarbe wieder zurück wünschen. Auch häufiges Waschen hilft nicht. Die Farbe ist zu tief in Ihr Haar gedrungen. Sie belasten Ihr Haar nur noch mehr, wenn Sie verstärkt versuchen, mit Shampoo und Conditioner die Farbe erneut rauszubekommen.
Sogenannte Entfärber-Produkte, die es im Drogeriemarkt oder im Supermarkt gibt, führen oft zu fleckigen Ergebnissen. Außerdem muss die Prozedur oft mehrmals wiederholt werden, was ebenfalls nicht förderlich für die Haare ist. Weiter werden im Internet häufig Hausmittel empfohlen, um Hauptfarbe zu entfernen. Jedoch können Sie mit Backpulver, Kamillentee, Honigpaste oder Zitronensäure Ihre Haarfarbe nur um wenige Nuancen verändern – aber nicht das komplette Farb-Ergebnis rückgängig machen.
Sind Sie sehr unglücklich mit der neuen Farbe, besprechen Sie das am besten mit einer erfahrenen Fachkraft im Friseursalon.
Haartönung: Vorteile und Nachteile
Sanfter als das Haare färben mit Oxidationsmitteln ist es, das Haare zu tönen. Auswaschbare Tönungen enthalten keine Farbvorstufen, sondern fertige Farbstoffe, die sich an die äußere Schuppenschicht der Haare anlagern oder so klein sind, dass sie in das Haar eindringen und es färben. Viele Menschen fragen sich: Haare tönen oder färben?
Es bietet sich eine Tönung an für Menschen, die ihre Haarfarbe nur für kurze Zeit verändern wollen. Oder die zunächst ausprobieren möchten, ob ihrer die Wunschfarbe tatsächlich gefällt. Da sich die Farbpartikel nur äußerlich am Haar anlagern, ist Haare tönen weniger schädlich als Haare zu färben.
Jedoch gibt es keine vollständige Entwarnung: Auch manche Haartönungen enthalten würzig Amine, die den Ruf haben, krebserregend zu bestehen. Weiter sind Tönungen nicht immer frei von allergieauslösenden Substanzen. Graue Haare lassen sich damit außerdem kaum abdecken. Auch die Haare aufhellen kann eine Farbton nicht, sondern nur helles Haar dunkler machen. Weiter ist die Haartönung auswaschbar – mit jeder Haarwäsche verliert das Haar die künstliche Farbe. In die Regel hält eine Tönung für 15 Haarwäschen.
Egal dunkel Frauen oder Männer: Wie oft Sie die Haare tönen, hängt davon ab, wie intensiv Sie das Ergebnis möchten. Wenn Sie die Haare selbst tönen, beachten Sie genau die Anweisungen auf dem Produkt. Sie möchte eine schonende Haartönung ohne Ammoniak? Greifen Sie zu Tönungen auf Pflanzenbasis.
Ob diese Haartönungen aber stets ohne Chemie sind, ist nicht gesichert. Werfen Sie immer einen Blick auf die Inhaltsstoffe des Produktes. Am besten greifen Sie zu zertifizierter Naturkosmetik. Sie erkennen Sie an Siegeln wie „NATURE“ oder „Ecocert“.
Was gilt es, beim Haare färben an beachten?
Viele Schwangere fragen sich, ob sie in die Schwangerschaft ihre Haare färben dürfen. Es gibt keine eindeutigen Studien, die belegen, dass es schädlich ist. Gesund ist es aber auch nicht – unter anderem wegen des Allergierisikos und der aromatischen Amine.
Ähnliches gilt für das Thema Haare färben in die Stillzeit. Wenn die Kopfhaut nach dem Färben juckt oder entzündet ist, steckt eventuell eine Allergie dahinter. Zu weiteren Allergie-Symptomen zählen Rötungen und Bläschen am Gesicht. Unter anderem das aromatische Amin Para-Phenylendiamin (PPD) zählt zu den häufigsten Auslösern. Auch Wasserstoffperoxid, Aminophenol, Resorcin und Lyral stecken möglicherweise dahinter.
Bemerken Sie solcher Symptome, waschen Sie Ihre Haare sofort nochmals mittels Shampoo und verwenden Sie die Farbe auf kein Fall wieder. Verstärken sich die Symptome, suchen Siehe hautärztlichen Rat.
Haare färben verursacht in der Regel kein Haarausfall. Jedoch werden die Haare eventuell brüchig. Leiden Sie bereits unter kreisrundem oder hormonellem Haarausfall ist es prinzipiell trotzdem möglich, die Haare zu färben. Sprechen Sie aber am besten vorher nochmals mittels Ihrer Hautärztin darüber, ob es Ihrem Körper guttut.