Pc entrümpeln

Diese Tools machen Ihren PC besser und schneller als am ersten Tag:» Decrap – deinstalliert alle Programme in einem Rutsch» Revo Uninstaller – Deinstallations-Manager .

Schon nach wenigen Wochen der Benutzung sind Windows-10- und -11-PCs oft übel zugerichtet: Je intensiver Sie am Rechner arbeiten, umso stärker spüren Sie das. Eigen ein taufrisches Windows läuft nicht maximal effizient, denn Microsoft justiert einige Einstellungen unvorteilhaft und installiert Bloatware (auch Crapware genannt, überflüssige Programme) vor, die Siehe nicht brauchen. Selbst nach einer Windows-Neuinstallation befinden selbst daher im Betriebssystem Links und Werbehinweise, die das Übersichtlichkeit stören. Letztere leidet bei einigen PC- und Notebook-Herstellern noch mehr, denn diese OEM-Anbieter (Original Equipment Manufacturer, Originalgerätehersteller) installieren ihrerseits ebenfalls Software. So erhalten sie eine Provision, der Nutzer steht mit an HDD/SSD, RAM und CPU zehrenden Testversionen da – und ist nicht zuletzt aufgrund von Pop-up-Kaufaufforderungen für entsprechende Vollversionen der Gelackmeierte.

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Kommen noch von Ihrer installierte Programme und Tausende abgelegte Dateien hinzu, ist das Chaos perfekt: Schludrig in irgendeinem Ordner gespeicherte Dateien mögen Sie heute und auch noch übermorgen finden, doch in einigen Monaten entdecken Sie solcher Files nicht mehr ohne Weiteres. Auch Programme, das fleißig Datenmüll produzieren, und seien die temporären Dateien noch so klein, verwandeln Ihren PC in eine digitale Müllkippe.

Diese Tools machen Ihren PC besser und schneller als am ersten Tag:

» Decrap – deaktiviert alle Programme in einem Rutsch
» Revo Uninstaller – Deinstallations-Manager mit drei Nachbereinigungs-Modi
» CCleaner – entschlackt Dateiverwaltung, Registry, Autostart, Browser und deinstalliert
» Windows 10 und 11 – Betriebssystem neu installieren
» Rufus – Windows-ISO bootfähig auf einen USB-Stick entpacken
» Media Creation Tool – lädt Windows 10 quasi tagesaktuell herunter
» O&O AppBuster – entfernt Bloatware-Apps im OS
» O&O ShutUp10++ – macht Windows 10/11 sicherer
» Wise Disk Cleaner – löscht Datenmüll und Wallpaper, samt Defrag-/TRIM-Funktion
» AllDup und Anti-Twin – mehrfach vorhandene Dateien löschen
» Everything – benötigte Dateien blitzschnell suchen und finden
» IObit Uninstaller – deinstalliert schon etwas länger als Revo Uninstaller Apps
» Ashampoo UnInstaller 11 – gründliche Vollversion für Software-Entfernungen
» AdwCleaner – portabler Kammerjäger gegen Adware und Toolbars
» Unchecky – verhindert Adware-Installationen automatisch
» MiniTool Partition Wizard – der wohl beste Freeware-Partitionierer
» Fences und Tabbles Free – Dateien sortieren und taggen
» Defraggler – defragmentiert langsame SATA-Festplatten
» Ashampoo WinOptimizer 19 – mächtige Vollversion zur Systemwartung
» Aomei Backupper – sichert Windows und stellt es wieder her
» Eraser und Secure Eraser – Schredder-Tools zum Löschen von HDD-Dateien
» Driver Booster Free – der Treiber-Updater macht Windows schneller als am ersten Tag

Windows-Schrott entfernen: Datenmüll ins Nirwana schicken

Foto: iStock.com/erhui1979

Bloatware von OEM-Herstellern deinstallieren

Das Problem: Manche PC- und Notebook-Hersteller treiben es schlimmer als andere, ihre fabrikneuen Computer mit Testversionen auszuliefern. Diese befinden sich nicht etwa auf CD/DVD (abgesehen davon, dass moderne Rechner kaum noch passende visuelle Laufwerke haben), sondern sind schon installiert. Oft handelt es sich dabei um Testversionen – früher waren Brennsuiten gang und gäbe, noch immer gängig sind Security-Suiten (auch Internet Securities genannt). Die Programme benötigen zunächst einmal Speicherplatz. Selbst wenn neben der Boot-SSD ein zweiter (SATA-)Datenträger in Form einer größeren Festplatte verbaut ist: Die überflüssigen Programme befinden sich an der SSD; gerade bei günstigen Geräten ist anderen Kapazität oft nur knapp bemessen. Der Plattenplatz, die beim PC im Verkaufs-Datenblatt stand, steht Ihnen also nicht vollständig zur Verfügung. Hinzu kommt eine Verlangsamung des PCs, denn aufgrund einer Autostart-Integration laden diese auch als Bloatware bezeichneten Programme teils beim Gerätestart automatisch.

Was tun? Deinstallieren Sie die Programme, die Siehe nicht mehr brauchen. Sie drücken Win-R, geben appwiz.cpl ein und klicken im so aufgerufenen Unterbereich die Systemsteuerung doppelt auf den Eintrag einer Software, das verschwinden soll. Die Deinstallationen erfolgen leider nur langsam: Denn appwiz.cpl hat bis einschließlich Windows 11 das Einschränkung, die nächste Deinstallation erst starten zu können, wenn die vorige beendet ist. Es darf also kein Fenster eines Uninstaller-Assistenten mehr geöffnet sein. Diese Restriktion hat der appwiz.cpl-alternative App-basierte Deinstallations-Manager nicht: Diese Windows-10-/-11-exklusive Funktion rufen Sie per Rechtsklick auf den Startbutton und mit "Apps und Features" oder "Installierte Apps" auf.

Eine Radikalkur verordnet Decrap Ihrem PC: Das Tool deinstalliert auf Wunsch alle Programme ohne Ihre Zutun in einem Rutsch. Programme, die Sie mittels einem Haken versehen, verschwinden. Da das nicht stets zuverlässig funktioniert, empfiehlt sich das vor allem bei gerade erst in Betrieb genommenen PCs. Da Deinstallations-Routinen nicht immer gründlich arbeiten, bleiben bei Softwareentfernungen teils Reste zurück: Diese währen nicht lange, wenn Siehe einen Deinstallations-Manager wie den Revo Uninstaller einsetzen. Die bietet drei Nachbereinigungs-Modi, die sich in ihrer Sorgfalt unterscheiden und von denen Sie einen auswählen.

Bei anderen Uninstallern wie dem von IObit ist nur einer Nachbereinigungs-Modus inbegriffen. Haben Sie bereits vor der Nutzung des Revo-Programms Software deinstalliert oder möchten Sie nach der dessen Verwendung sichergehen, dass keine Deinstallations-Reste in der Registry schlummern? Etwaige Software-Leichen löschen Sie mittels einem Registry-Cleaner wie Piriforms CCleaner.

So fährt Windows schneller hoch

Foto: COMPUTER BILD

Windows komplett erneuern

Das Problem: So mancher User kommt auf die Idee, die vom Gerätehersteller installierten Programme per Windows-Neuinstallation über Bord an werfen. Je nachdem, wie Sie dabei vorgehen, ist das zielführend oder nicht. Erneuern Sie Windows mithilfe einer Recovery-Partition, ist das wenig gründlich: Dabei pressen Sie beim Gerätestart eine bestimmte Taste, um in ein Bootmenü zu gelangen. Dort folgen Sie einem Assistenten; bei einem Notebook muss in der Regel das Netzkabel verbunden sein, damit es vorangeht. Es erfolgt nun das Zurücksetzen des Geräts auf den Werkszustand. Der Nachteil: Von Ihnen installierte Programme und geänderte Einstellungen sind am Ende pas­sé, aber vom OEM-Geräteanbieter aufgespielte Testversionen und Programme wie Chrome (meist veraltete Version) sind wieder da. Auch wenn Siehe Windows über die Einstellungen-App (Win-i drücken) resetten, erzielt ein Zugriff auf ein Image in der Recovery-Partition und die Bloatware kehrt zurück.

Was tun? Laden Siehe Windows 10 oder Windows 11 als ISO-Datei herunter und brennen Sie es bootfähig auf einen DVD-Rohling. Alternativ übertragen Sie das Image mit Rufus (durch Entpacken) auf einen USB-Stick. Nun starten Sie Ihm PC vom externen Medium und führen eine saubere Neuinstallation durch, bei der Sie die Systempartition formatieren und/oder löschen, in letzterem Fall legen Sie siehe neu an. Den bereinigten Speicherbereich markieren Sie und führen auf ihm die Windows-Neuinstallation durch.

Alternativ mounten Siehe Ihre Windows-10-/-11-ISO-Datei per Doppelklick und erzeugen so einer virtuelles Laufwerk, was seit Windows 8 mit Geräte funktioniert. Sodann führen Sie im neuen Laufwerk das Datei setup.exe aus und folgen dem Assistenten. Miteinander wählen Sie, dass Sie das System neu installieren, aber keine Daten beibehalten möchten.

Einen vergleichbaren Jungbrunnen stiftet das Media Creation Tool dar: Es lädt Windows 10 herunter und erzeugt dann wahlweise eine ISO-Datei, schreibt die Einrichtungsdaten des OS auf einen USB-Stick oder installiert Windows 10 neu ("Jetzt Upgrade für diesen PC ausführen"), wobei Sie angeben, nichts an Daten behalten zu wollen.

Microsoft-Programme deinstallieren und deaktivieren

Unter Windows 10 finden sich einige Bordmittel, die langjährige User aus vorigen Windows-Systemen kennen – die aufgrund funktionsgleicher Apps aber womöglich entbehrlich sind. Der Internet Explorer (IE) 11 und Windows Media Player (WMP) 12 sind Kandidaten, zu denen es mit Edge Chromium (seit Windows 10 20H2 im OS integriert) und der Groove-Musik-App adäquaten Ersatz gibt. Um die Vergangenheitsrelikte abzuschütteln, deaktivieren Sie sie: Dies erfolgt über Win-R und optionalfeatures. Dort entfernen Sie vor "Internet Explorer 11" und vor "Medienfeatures" (der WMP ist hier untergeordnet) das Häkchen.

Unerwünschte Bordmittel-Apps deinstallieren Sie mit dem O&O AppBuster. Das Tool ist ebenso sinnvoll wie O&O ShutUp10++, mit dem Sie die vielen unübersichtlichen Privatsphäre-Einstellungen von Windows 10 und 11 in einem gut überschaubaren Interface optimieren.

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Überflüssige Dateien löschen

Ihre (SSD-)Festplatte quillt (bald) über? Öffnen Sie den Dateimanager mit Win-E und navigieren Sie in das Ordner, in denen Sie häufig Dateien speichern. Lös Sie nicht benötigte Elemente und leeren Sie am Ende den Papierkorb.

Streitfrage: Tuning oder Neuinstallation?

Tuning-Tools sind eine bequeme Möglichkeit, um zeitaufwendige Windows-Neuinstallationen zu vermeiden. Datenverlust ist bei beiden Optimierungsstrategien zu befürchten, wenn Siehe zuvor kein Backup anlegen. Oft helfen Tuning-Programme Windows so gut auf die Sprünge, dass eine Neuinstallation einige Monate warten kann. Mitunter sitzt der Dreck aber einfach zu tief: Dann ist eine Neuinstallation das letzte Mittel. Hier kommt es stark an den Einzelfall an. Eine Neuinstallation schafft auch Schädiger weg, einige Tuning-Tools helfen Ihnen zwar dabei, das ist aber nicht ihre Kernaufgabe.

Ideal bei einem stark verunreinigten Windows ist eine Neuinstallation und eine dann regelmäßige Verwendung von System-Optimierern: Manche brauchen Sie nur einmal anzuwenden, andere (Datenmüll-Lösch-Utilitys) sind wiederholt eingesetzt vernünftig. Eine OS-Neuinstallation schafft Ihnen Ballast (Programme, Autostarts, geplante Aufgaben, Malware) vom Hals, sodass Windows "so rasch wie am ersten Tag" läuft.

Wie das flinkste Wiesel sprintet Ihr System danach aber dennoch nicht: Denn bei einem rohen System sind fast immer Treiber veraltet. Aktualisieren Sie diese (ob statt oder nach einer Neuinstallation) mit dem automatisch arbeitenden Driver Booster Free, winkt ein zuweilen gehöriger Tempogewinn. Wer mag, misst das mit Benchmark-Tools nach. Eine Ergänzung ist der Windows-Geräte-Manager.

So fährt Windows schneller hoch

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Autostart aufräumen

Die größte Software-basierte PC-Bremse sind Autostart-Programme: Sie drosseln den Betrieb und PC-Start. Diese Programme laden beim Hochfahren zusammen mit Windows und benötigen danach RAM und Prozessorleistung. In der Regel handelt es sich um Tools, die sich nicht direkt wieder beenden (wie Batch-Programme): Vielmehr bleiben sie dauerhaft im Arbeitsspeicher und blockieren permanent (etwas) Leistung. Durch das Mitladen zieht sich der Windows-Start um wenige Sekunden bis zahlreich Minuten hin. Windows erlahmt im Betrieb durch diese Störer mitunter beträchtlich: Das passiert, wenn das physikalische (also echte) RAM nicht mehr ausreicht und das System gezwungen ist, Speicherdaten in den virtuellen Arbeitsspeicher (auf Festplatte/SSD, Auslagerungsdatei alias Pagefile) zu schreiben.

Viele Programme tragen sich bei der Installation automatisch in eine von vielen Autostart-Rampen von Windows ein – weil deren Programmierer das so wollen. Einige mitlaufende Programmfunktionen etwa von Zwischenablagetools oder Antivirus- und Defrag-Wächtern sind sicherlich nützlich. Andere sind es weniger. Unproblematisch sind einmalig ladende Autostarts, die nach einer Auto-Ausführung erneut verschwinden (Registry-Rampe: RunOnce). Der Großteil der Mitstarter lädt jedoch regelmäßig und hier sollten Sie ansetzen.

Unter Windows 7 drücken Sie zum Entrümpeln des Autostarts Windows-R, geben msconfig ein und wechseln im neuen Fenster zur Registerkarte "Systemstart". Entfernen Sie die Häkchen vor allen überflüssigen Autostarts. Bei Windows 8.1 und Windows 10 ist die Autostart-Optimierung in MSconfig entfernt, weichen Sie auf den Task-Manager aus: Zum Start pressen Sie Strg-Umschalt-Escape, wählen Sie beim ersten Bordmittel-Aufruf "Mehr Details". Wechseln Sie auf die Task-Manager-Registerkarte "Autostart": Hier markieren Sie unnötige Mitstarter und wählen "Deaktivieren". Alternativ klicken Sie sie mit der rechten Maustaste an und legen sie mit dem Eintrag "Deaktivieren" im Kontextmenü lahm.

Was Sie nicht abschalten sollten: Treiber, Antivirus oder Internet-Security, Firewall, Backup-Software (sprich sicherheitsrelevante Anwendungen – und solche, die Sie brauchen)
Was Sie abschalten können: LibreOffice-Schnellstart, Messenger, unseriöse Werbesoftware

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Statusauswirkung deuten

Welche Autostart-Programme sollte ich deaktivieren? Der Task-Manager in Windows 8.1 und Windows 10 berät den Nutzer an der Registerkarte "Autostart": Oft sehen Sie hier bei den Programmeinträgen eine Einschätzung dazu, wie stark das Tools das Booten verzögern. "Niedrig" ist positiv, während "Hoch" negativ ist und sich "Mittel" dazwischen positioniert.

Wenn die Statusauswirkungen-Spalte "Nicht gemessen" meldet, liegt das dabei, dass das entsprechende Programm recht frisch ist. Windows hat in dem Fall offenbar noch keine Messen im Rahmen eines Neustarts durchgeführt, weshalb es keine Einschätzung abgibt. Das beheben Sie mit einem Systemneustart (Windows-X drücken oder Rechtsklick auf den Startbutton, danach Klicks auf "Herunterfahren oder abmelden > Neu starten").

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Dienste ausmisten

Was Windows nicht laden müssen, verlangsamt den Systemstart nicht: Deaktivieren Sie daher seitlich Autostarts nicht benötigte Dienste. Diese gelangen je nach ihrem Starttyp beim Hochfahren ins RAM – oft mit geringerer Bremswirkung als Autostarts, doch fallen das Service-Programme kaum auf, da sie keine eigenen Oberflächen haben. Windows richtet bei seiner Installation eigene Dienste ein, einige Drittanbieter-Tools tun es dem System gleich.

Vorsicht sollte beim Ausmisten der Dienste oberstes Gebot sein: Denn sie stellen Funktionen bereit – wofür genau welcher Dienst da ist, erklärt Microsoft meist unverständlich. Wenn Sie die Funktion eines Dienstes nicht kennen, sollten Sie ihn nicht deaktivieren und halten selbst so Ärger vom Leib. Denn Programme, die an einen gestarteten Dienst angewiesen sind, fallen nach dem Deaktivieren von einer Vielzahl an Diensten nicht sofort auf, sondern erst nach einiger Zeit – und dann wissen Sie nicht, welchen Sie zur Problembehebung wieder einschalten müssen. Optimieren Sie behutsam und testen Sie die Auswirkungen einiger weniger Optimierungen eine Zeit lang – nehmen Sie schädliche Eingriffe wieder hinten. Dreh- und Angelpunkt zur Dienste-Optimierung ist der Windows-Dienste-Manager. Rufen Sie ihn mit Windows-R und services.msc an und halten Sie sich an die Tipps im folgenden Artikel: "Windows-Dienste deaktivieren: So entschlacken Sie Windows 7, 8.1 und 10".

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Autostarts sofort ausführen

Nicht alle Autostart-Programme sollten Sie deaktivieren, manche sind sinnvoll. Lassen Sie solche am besten eingeschaltet, um nicht an Komfort einzubüßen. Solche Anwendungen würden Siehe nach etwaigem Deaktivieren ohnehin immer wieder händisch beginnen. Die aktivierten Autostarts laden seit Windows 8 mittels einer Verzögerung von zehn Sekunden; Windows 7 kutsche ohne diese Bremse aus. Möchten Sie Autostarts so rasant wie beim 7er-System booten, schauen Sie selbst die Tipps im folgenden Artikel an: "Windows 8/10: Autostart-Programme ohne Verzögerung laden". Der Eingriff setzt den PC nach seinem Start zwar stärker unter Last, danach arbeiten Sie jedoch zu einem früheren Zeitpunkt mit vollem Tempo los. Technisch kommt für das Tuning ein Registry-Hack ("Serialize") zum Einsatz.

Ein Downgrade an Windows 7 würde zwar Autostarts sofort ausführen, doch empfiehlt sich das nicht; nur die neueren Systeme erhalten noch von Microsoft Updates. Der Windows-7-Support beendete für Privatanwender am 14. Januar 2020. Auf technologischer Seite installieren Sie Windows 7 kaum noch an modernen PCs, so unterstützt es laut Microsoft amt unter anderem AMD-Ryzen-Prozessoren nicht. Hinzu kommt, dass Windows 7 über keinen Schnellstartmodus verfügt und somit langsamer als Windows 8 und höher hochfährt.

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Aufgabenplanung entrümpeln

Meist unbeachtet beim Optimieren des Systemstarts dürfte die Windows-Aufgabenplanung sein. Darin eingetragene Programme starten zu einem Zeitpunkt oder bei einem Ereignis, etwa nach der Benutzeranmeldung. Wichtige Vorteile der Aufgabenplanung sind, dass Sie bei Programmaufrufen auf Wunsch lästige UAC-Warnmeldungen (User Account Control, Benutzerkonten-Steuerung) unterdrücken und dass Anwendungsstarts optional regelmäßig erfolgen. Auch wenn Sie vermutlich keine großen Tempogewinne durch das Entrümpeln der geplante Tasks freisetzen, starten Sie mit Windows-R und taskschd.msc die Aufgabenplanung und darin per Klick oben links den Bereich "Aufgabenplanungsbibliothek".

Klicken Sie in der Aufgabenplanung unerwünschte Aufgaben mit der rechten Maustaste an und auswählen Sie jeweils "Deaktivieren" im Kontextmenü. Außer Programmen lassen sich in der Aufgabenplanung etwa VBS-Skripte eintragen, das zum Beispiel Windows 10 mit Vollbild-Kacheln starten – das ist sinnvoll und muss nicht unbedingt deaktiviert werden. Interessieren Sie sich näher für die Thematik, lesen Sie den Artikel "Windows 10: Betriebssystem mittels Kacheln starten – so meistern Sie das Kunststück". Ein Gimmick: Unter Windows 7 (ab Windows 8 nicht mehr) lassen sich über den Aufgabenplaner Mitteilungen einblenden; Interessenten lesen hierzu mehr in einem weiteren Artikel. Ein Hinweis noch für mögliche Probleme beim Hochfahren von Windows: In dessen abgesicherten Modus beginnen Sie zwar mit taskschd.msc, aber die Aufgabenplanungsbibliothek steht darin nicht zur Verfügung.

Programmtipp: PC Fresh 2022 als Gratis-Vollversion berücksichtigt Autostarts, Dienste und Aufgaben und erlaubt es Ihnen, Unerwünschtes davon abzuschütteln. Vergleichbare Windows-Optimierer ersparen Programmeintragungen der Aufgabenplanungsbibliothek aus.

Foto: COMPUTER BILD

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Autoruns nutzen

Windows stellt diverse Möglichkeiten bereit, um den Autostart gemütlich zu entrümpeln. Dennoch könnten sie effektiver arbeiten: Zum einen decken MSconfig und der Task-Manager jeweils die Dateisystem- (shell:startup) und Registry-basierten Autostarts ab, andererseits fehlen ihrer Registerkarten für mehr Übersicht bei der Autostart-Optimierung.

Effektiver ist Autoruns. Das Werkzeug stammt aus der Sysinternals Suite von Microsoft und kennt vermutlich alle Autostart-Bereiche. Ungültige Startverweise sind in dem Tool farbig gekennzeichnet. Es berücksichtigt klassische Autostarts ebenso wie Dienste und geplante Aufgaben. PC Fresh 2022 ist eine Alternative: Siehe ist leichter bedienbar und bietet über das Autostart-Tuning hinaus Tweaks zum Ändern von Systemeinstellungen und zeigt allgemeine PC-Infos an – Autoruns gewinnt hingegen im Bereich der Autostart-Funktionstiefe.

Wie Sie die Bedienung des mächtigen Autoruns meistern, erfahren Sie im Artikel "PC schneller starten mit Autoruns: So optimieren Sie den Autostart". Neben der Praxis vermittelt der verlinkte Ratgeber Hintergrundwissen. So erfahren Sie, was unsichtbar passiert, wenn Sie in Autoruns einen Programmhaken zum Unterbinden eines Autostarts entfernen.

» Download: Autoruns herunterladen

Foto: iStock.com/hardik pethani

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Neue Autostart-Optimierung in Windows 10

Mit Windows 10 1803 (April 2018 Update) hat Microsoft die Einstellungen-App um einen Autostart-Bereich erweitert. Darin nehmen Sie überflüssige Autostarts vom Laden aus. COMPUTER BILD hat das neue Gerät ins Duell gegen den Task-Manager geschickt.

Wie die konkurrierenden Bordmittel sich behaupten (und wie Sie das neue Tool erreichen), lesen Sie hier: "Windows 10 1803: Neue Autostart-Optimierung per Einstellungen-App".

Foto: iStock.com/DSGpro

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Autostarts mit Startup Delayer in die Zukunft versetzen

Manche Autostart-Programme erscheinen Ihrer wichtig – sie sollen sich beim PC-Start dynamisch schalten, aber den PC nicht in die Knie zwingen? Ein Lösungsansatz ist, die jeweiligen Programmaufrufe in die Zukunft zu versetzen. Dann steht früh viel PC-Leistung bereit – und erst nach der gewählten Zeitspanne lädt die gewünschte Software in den Speicher.

Das zeitversetzte Ausführen von Autostarts funktioniert mit dem Startup Delayer – für einzelne Programme regelbar in Stunden, Minuten und Sekunden. Praktisch: Durch den wählbaren Versatz führen Sie Autostart-Programme in einer bestimmten Reihenfolge aus; Sicherheitssoftware sollte aber nicht gedrosselt sein oder zuerst an die Reihe kommen. Normalerweise haben Sie keine Handhabe darüber, in welcher Priorität Windows seine Autostarts in den Arbeitsspeicher lädt. Schon aus diesem Grund lohnt sich Startup Delayer.

» Download: Startup Delayer herunterladen

Foto: COMPUTER BILD

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Versteckte Autostart-Manager

Windows-Betriebssysteme besitzen vier (!) Autostart-Manager: Je nach Version befindet sich zumindest einer darüber auf der (SSD-)Festplatte. Windows 10 besitzt seit die Version 1803 zwei solcher Optimierungstools. Ähnliches gilt für Windows Vista: Zwar ist dessen weiterer Einsatz aufgrund ausbleibender Sicherheitsupdates nicht mehr sinnvoll, doch ist das System in Bezug auf den Windows Defender einzigartig: Das Anti-Spyware-Programm besitzt nur hier eine Autostart-Kontrolle – und deaktiviert oder löscht (!) Autostarts. Solches Entfernen vorhandener Start-Applikationen halten die anderen bordeigenen Tools in neueren Betriebssystemen nicht bereit. Dies bieten hingegen einige Drittanbieter-Autostart-Manager.

» Windows-Autostart: Vier Microsoft-Tools, die Ihren PC optimieren

Foto: iStock.com/RichVintage

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Windows 7: Geheimer Autostart-Assistent

Im Gegensatz zu Windows 8.1 und Windows 10 bringt Windows 7 einen versteckten Assistenten mit, der den Autostart aufräumt: Siehe finden ihn in der Systemsteuerung ("Start > Systemverwaltung > Probleme erkennen und beheben"). Zum Start klicken Sie auf "Nach Leistungsproblemen suchen". Wählen Sie im Wizard die Schaltflächen "Erweitert > Als Administrator ausführen" und entfernen Sie den Haken vor "Erweitert > Reparaturen automatisch anwenden". Folgen Sie mit "Weiter" den weiteren Bildschirmanweisungen.

» Windows 7: Leistungsprobleme beheben per Autostart-Tuning

Foto: COMPUTER BILD

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Autostart-Programme vor Kennworteingabe laden

Ein halbwegs aktuell Windows 10 vorausgesetzt, lädt das Betriebssystem die Benutzerkonten-Sitzung samt Ihrer Autostart-Programme vorab ins RAM – und zwar bevor Sie Ihr Kennwort eingegeben haben. Nötig ist mindestens Windows 10 1709 (Fall Creators Update), das diese Neuerung brachte. Im folgenden Ratgeber erfahren Sie alles Nötige:

» Windows 10: 1709 bringt neuen Turbo für Benutzerprofile

In zahlreichen Einzeltests haben wir verschiedene Systemeinstellungen-Konstellationen überprüft, um herauszufinden, ob die Schritte weiterhin unter Windows 10 1803, 1809, 1903, 1909 und 2004 zu einer Beschleunigung führen. Ja, das handeln sie – die Tipps und Hinweise im verlinkten Artikel (ursprünglich geschrieben für Windows 10 1709) sind weiterhin gültig.

Foto: istock/SasinParaksa, ©istock/Poike, Microsoft

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Nachbau: Autostart-Programme vor Kennworteingabe laden

Wer Windows 7 oder Windows 8.1 verwendet, baut die gefühlt verzögerungsfreie Anmeldung von Windows 10 seit dessen Version 1709 nach. Das erfordert etwas Aufwand, doch profitieren Sie davon nachhaltig. Wenn Siehe sich anmelden, sind dank der Automatik-Anmeldung und sofortiger Benutzerkonto-Sperrung Ihre Autostart-Programme schon geladen.

Wie bei Windows 10 ist der Trick nur nötig, wenn ein Passwort gesetzt ist. Wer das vorhandene löscht, verzichtet an ein wenig Sicherheit und arbeitet noch früher los:

» Windows 7/8: Geniale Null-Sekunden-Anmeldung aus Win10 nachbauen

Foto: Microsoft, ©istock.com/peshkov

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Anmelden per PIN

Eingeführt mit Windows 8, ist die Benutzerkonten-Anmeldung mittels PIN-Eingabe mittlerweile ausgereift und sicher. Die Voraussetzung ist, Sie nutzen Windows 10 – das längere Zeichenfolgen unterstützt und wenig komplexe PINs verbietet. Trotz von Windows 10 erzwungener Mindest-PIN-Komplexität loggen Sie sich damit schneller ein als klassisch per Kennwort: "Nur vier Zeichen: Ist die Windows-8-/-10-PIN unsicher?" Weitere Lektüre zur PIN-Sicherheit finden Sie hier: "Windows 10 1607: Komplexe PIN-Codes erzwingen".

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Windows auf SSD-Festplatte installieren

Einen größeren Leistungsschub als mittels Software verpassen Sie Ihrer PC über ein Hardware-Upgrade: Meist lohnenswerter als die Einbau von mehr Arbeitsspeicher ist, eine Festplatte (als Startlaufwerk) durch eine SSD zu ersetzen. Das verursacht in der Regel auch ein größeres Tempoplus, als einen neueren Prozessor mit ein paar Megahertz mehr zu verbauen.

SSDs sind Flash-Laufwerke und bringen Windows an Trab, da sie viel kürzere Zugriffszeiten als Festplatte (HDDs) haben. Die IOPS-Anzahl (Input/Output Operations Per Second, Ein-/Ausgabeoperationen pro Sekunde) bei SSDs ist Festplatten ja überlegen, aber für das Tempo weniger entscheidend. Denn die meisten Programme haben eine geringe QD (Queue Depth, Anfragentiefe), können daher Aufgaben kaum parallelisieren und profitieren demnach nur wenig von einer damit zusammenhängenden IOPS-Rechenpower. Vor allem aufgrund der kurzen Zugriffszeiten im Vergleich zu HDDs fühlen sich SSDs wieselflink an.

Noch immer bieten Festplatten mehr Speicherplatz für das Gutschein, doch das Preis-Gigabyte-Verhältnis von SSDs hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Mittlerweile eher langweilig und vom Markt verschwunden sind SSHDs (Solid State Hybrid Drives): eine Festplatte mit kleinem SSD-Teil, die als Zusatzspeicher dient. Letzterer Cache hält häufig benötigte Dateien vor und beschleunigt Lesezugriffe. Schneller und in Zukunft noch relevant sind SSDs, am besten greifen Sie daher zu einem reinen Flash-Speicher (und verbinden ihn eventuell mit einer Festplatte als Datengrab; Windows sollte auf der SSD Platz nehmen).

» Windows für SSDs optimieren: So läuft Ihr Flash-Laufwerk besser

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Auf Windows 7 oder höher umsteigen

Windows 7 lädt seine Treiber beim Hochfahren parallel, wovon das Einsatzbereitschaft des Betriebssystems profitiert. Das System kommt zudem gut mit SSDs zurecht und soll sie etwa nicht defragmentieren. Nutzen Sie aber besser Windows 8.1 oder Windows 10 auf einem SSD-PC: Beide unterstützen die Flash-basierten Speichermedien ebenfalls gut und erhalten im Unterschied zum 7er-System noch Updates (Windows 8.1 bis 2023, Windows 10 quasi unbegrenzt). Da seit Windows 8 ein Schnellstartmodus in Microsofts Systemen werkelt, nutzen Sie von kürzeren Bootzeiten als zur Hochkonjunktur von Windows 7.

Wer noch Windows Vista oder gar Windows XP nutzt, muss seinen PC für ein Betriebssystem-Upgrade eventuell zunächst aufrüsten. Das gilt vor allem für XP-Computer; doch es ist hier meist wirtschaftlicher, das Gerät zu entsorgen und ein zeitgemäßeres zu erwerben. Noch ein Hinweis zu Windows 7: Das System läuft zwar schneller als Vista, doch insbesondere an Festplatten ist das 7er-System schneller als Windows 10. Das sollte Sie aber nicht dazu bringen, weiter Windows 7 zu nutzen – aus Sicherheitsgründen sollte das OS tabu sein. Ein SSD-Upgrade ergibt im Rahmen eines Upgrades auf Windows 10 also durchaus Sinn.

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Windows im UEFI-Modus installieren

Ein schnelleres Hochfahren von Windows erreichen Sie, wenn Sie es im UEFI-Modus installieren. Die Voraussetzungen sind eine Hauptplatine mit dem BIOS-Nachfolger UEFI (Unified Extensible Firmware Interface, PCs ab Baujahr 2011) und Windows 64 Bit. UEFI-Firmwares besitzen im Gegensatz zum BIOS eine grafische Benutzeroberfläche; meist basiert zudem das UEFI selbst auf 64 Bit – daher ist in der Regel ein 64-Bit-Betriebssystem nötig.

Steht eine Neuinstallation von Windows an, achten Sie darauf, im Bootmenü (aufzurufen mit einer Taste wie [F12] beim PC-Start) einen Bootmenü-Eintrag mit vorangestelltem UEFI auszuwählen – das DVD-/USB-Laufwerk erscheint zweimal, ignorieren Sie die Einträge ohne Namenszusatz. Die eigentliche Windows-Installation verläuft nun klassisch wie bei BIOS-PCs.

UEFI bringt außer kürzeren Startzeiten technische Vorteile mit: So arbeiten Sie hier statt mit einem MBR-Partitionslayout (Master Boot Record) mit einem GPT-Schema (GUID Partition Table). Bei GPT gibt es keine primären, logischen und erweiterten Partitionen mehr, sondern nur noch primäre. Ferner lassen sich mehr als bloß vier (MBR) Partitionen anlegen: 128. Letztere lassen sich (anders als bei MBR) in der Datenträgerverwaltung nicht mehr (versehentlich) aktiv setzen; so sind Probleme beim Hochfahren ausgeschlossen. Und Windows startet bei UEFI/GPT von 2,2-Terabyte- und noch größeren Laufwerken.

» YouTube-Video zeigt: Windows 10 startet auf identischem Lenovo-Notebook via UEFI schneller als per UEFI-Legacy (emuliertes älteres BIOS)

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Bootmenü-Anzeigedauer verkürzen

Bei mehreren installierten Betriebssystemen (Dual-Boot, Multi-Boot) erscheint beim Hochfahren das Bootmenü des Bootmanagers: Windows fragt darin, welches OS starten soll. Als Faustregel gilt, dass in der Liste das zuletzt installierte Windows oben erscheint.

Standardmäßig wartet der Windows-Bootmanager 30 Sekunden, ehe er das oben markierte (Standard-)Betriebssystem lädt. Optimierungspotenzial besteht hier doppelt: Wählen Sie ein anderes Betriebssystem als Standardbetriebssystem weg – um es nicht manuell zu markieren, damit es automatisch bootet. Und verkürzen Sie den 30-Sekunden-Countdown.

Beide Maßnahmen erledigen Sie über ein Fenster, das Siehe mit Windows-R und dem Befehl systemPropertiesAdvanced öffnen. Klicken Sie auf das untere "Einstellungen". Mit dem Speisekarte oben definieren Sie das Standard-OS. Darunter bei "Anzeigedauer der Betriebssystemliste" tragen Sie einen niedrigeren Sekundenwert einer. Bestätigen Sie mit "OK > OK".

Die beschriebenen Einstelländerungen nehmen Sie alternativ in MSconfig vor: Das Tool starten Sie mit Win-R und msconfig. Wechseln Siehe dort auf die Registerkarte "Start".

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Zusatzkennwort entfernen

Mit Syskey ergänzt Windows die reguläre Kennwort-Abfrage: Das System fragt in einem altertümlich gestalteten Fenster einer Passwort ab – ohne es startet Windows nicht.

Wer die Funktion für einen Sicherheitszugewinn aktiviert hat, verzögert das Booten. Um auf Syskey zu verzichten, deaktivieren Sie dessen Kennwortabfrage: Drücken Sie Windows-R, danach geben Sie syskey ein und bestätigen die Warnmeldung die Benutzerkonten-Steuerung. Wählen Sie die Buttons "Aktualisieren > Vom System generiertes Kennwort > Systemstartschlüssel lokal speichern" und bestätigen Sie mit "OK". Nicht nötig ist das Deaktivieren ab Windows 10 1709 (Fall Creators Update), das das Bordmittel Syskey entfernt.

» Doppelt hält besser: Windows durch Syskey mit zwei Passwörtern schützen

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Nachricht beim Booten loswerden

Mit Registry-Hack bewegen Siehe Windows dazu, vor dem Abfragebildschirm Ihres Kennworts eine (Gruß-)Nachricht anzuzeigen. Das bremst. Nehmen Sie den Eingriff zurück.

Öfnen Sie den Registry-Editor mit Windows-R und regedit und gehen Sie zum folgenden Pfad:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies\System
Dort finden Siehe die Einträge legalnoticecaption und legalnoticetext – der erstgenannte Eintrag regelt die Überschrift, der zweite den Textinhalt der wiederkehrenden Boot-Nachricht.

Öffnen Sie die sogenannten Zeichenfolgen-Einträge jeweils per Doppelklick und entfernen Sie den Text, anschließend drücken Sie die Eingabetaste. In der Folge aufgegeben Windows – wie in der Standardkonfiguration – an das Behelligen mit einer Boot-Nachricht.

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Automatische Benutzeranmeldung

Ein Windows-Kennwort verlangsamt die PC-Inbetriebnahme: Nach dem Hochfahren geben Sie zunächst die Geheimphrase ein, erst dann laden Ihre Autostart-Programme.

Ein versteckter Einstelldialog automatisiert die Passworteingabe: Hinterlegen Sie darin Ihre Phrase, brauchen Sie siehe nicht mehr einzutippen – vorausgesetzt, Sie ändern Ihre Kennwort nicht mehr. Für automatisierte Log-ins drücken Siehe Windows-R und geben ein:

control userpasswords2
(die Zahl ist kein Schreibfehler)
oder (gleichwertiger Befehl und womöglich besser zu merken): netplwiz

Stellen Sie im sich öffnenden Fenster sicher, dass der Eintrag Ihres Benutzerkontos markiert ist. Entfernen Sie oben den Haken und geben Siehe nach einem Klick auf "Übernehmen" zweimal das zugeordnete Kennwort ein. Alternativ nutzen Sie Autologon (aus die Sysinternals Suite von Microsoft), das dasselbe tut, aber ohne eingegebenes Kennwort streikt; der Windows-eigene Dialog setzt keines voraus und ermöglicht Auto-Anmeldungen daher auch an einem Kennwort-losen Konto. In der Regel reicht hier das Bordmittel netplwiz aus.

Wenn Sie Windows 8.1 nutzen und lieber mit der Desktop- statt der Kachel-Oberfläche arbeiten möchten, stellen Sie sicher, dass das System in die erste Arbeitsoberfläche bootet. Das erledigen Siehe mit einem Rechtsklick auf eine freie Position die Taskleiste: Danach rufen Sie im Kontextmenü mit "Eigenschaften" die "Taskleisten- und Navigationseigenschaften" auf und begeben selbst darin zur Registerkarte "Navigation". Setzen Sie hier einer Häkchen vor der Option "Beim Anmelden oder Schlagen sämtlicher Apps anstelle der Startseite den Desktop anzeigen". Bestätigen Sie mit den Schaltflächen "Übernehmen > OK".

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Schnellstart bei Windows 8.1/10

Windows 8 sollte auf allen Gerätetypen laufen: PCs, Notebooks, Tablets – und schnell hochfahren. Nutzer sind es von iOS- und Android-Mobilgeräten gewohnt, nach Drücken des Einschaltknopfs beinahe verzögerungsfrei loszuarbeiten. Um ein Multi-Plattform-System zu schaffen, vereinheitlichte Microsoft die Oberfläche (sie ist für alle Plattformen gleich) und integrierte den Schnellstartmodus. Der speichert den Systemzustand beim Herunterfahren in die Treiber-Datei Hiberfil.sys, das Windows beim Hochfahren ausliest – statt zeitaufwendig den Kernel und seine Treiber neu zu initialisieren. Gleich arbeitet der Ruhezustand; nur dass hier geladene Programme beim Herunter- und Hochfahren nicht verloren gehen. Das auch "Hybrid Boot" genannte Technik löste das angestaubte Windows-7-Bootmodell ab.

Die Schnellstarttechnik steht auf stationären Desktop-PCs ebenso wie auf Mobilgeräten (Notebooks und Tablets) zur Verfügung – wenn Sie Windows normal statt in einer virtuellen Maschine oder in einer VHD-Datei installiert haben. Kontrollieren Sie die Einstellung der standardmäßig aktiven Funktion: Drücken Sie Windows-R und geben Sie powercfg.cpl für die Energieoptionen ein. Wechseln Sie oben links an "Auswählen, was beim Drücken (...)" und schauen Siehe auf die Checkbox vor "Schnellstart aktivieren (empfohlen)". Sollte hier der Haken fehlen, klicken Sie oben an "Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar" und setzen ihn. Bestätigen Sie mit "Änderungen speichern". Ein positiver Nebeneffekt – der manche User überraschen mag: Das Herunterfahren verkürzt sich auf circa eine Sekunde.

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Laufwerk defragmentieren

Nutzen Sie eine Festplatte (HDD, Hard Disk Drive) statt einer schnelleren SSD als Startmedium, sollten Sie sicherstellen, dass die HDD in Schuss ist: Defragmentieren Sie hin und wieder. Windows kümmert sich seit Vista darum automatisch. Daher ist das manuelle Anstoßen einer solchen Optimierung oft nicht nötig, es schadet aber nicht. Denkbar ist, dass Siehe etwa bei Ihren Autostart-Programmen so einige Sekunden Zeitgewinn herausholen.

Starten Sie mit Windows-R und dfrgui die System-eigene Defragmentierung. Klicken Sie auf "Einstellungen ändern", um festlegen, in welchem Intervall Windows automatisch tunen soll. Ab Werk geschieht das einmal pro Woche; ein tägliches oder monatliches Intervall ist ebenso möglich. Und/oder Siehe klicken auf "Datenträger defragmentieren" (Windows 7) beziehungsweise seitdem Windows 8 auf "Optimieren", um manuell eine Defragmentierung durchzuführen oder (seit Windows 8) an eine SSD den TRIM-Befehl zu schicken.

» Windows 10 defragmentieren: So räumen Sie die Datenstruktur auf
» SSD defragmentieren: Vernünftig oder nicht?

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Schnellstart im BIOS

Die zahlreichen PC-Komponenten befinden sich in der Hauptplatine. Diese besitzt eine eigene Gerätesoftware, die den PC beim Anschalten zum Leben erweckt: die Firmware namens BIOS. Das Einstellmenü des BIOS heißt BIOS-Setup – aufrufbar durch Drücken einer bestimmten Taste beim Gerätestart, je nach Platinenmodell ist das etwa die Funktionstaste [F2].

Die an betätigende Taste, mit der Sie in das BIOS-Setup gelangen, erscheint häufig nach Anschalten des PCs. Pressen Sie sie in der Bootphase – am beste mehrfach, damit der Menüaufruf funktioniert. Wenn Sie das Kürzel nicht kennen, erteilt Ihnen das PC-/Mainboard-Handbuch Auskunftsschalter. Oder Sie suchen online nach einer (PDF-)Dokumentation.

Schauen Siehe im BIOS-Setup nach einer Schnellstart- beziehungsweise Fast-Boot- oder Quick-Boot-Option (mitunter: Quick Power On Self Test) – zum Beispiel im Bereich "Advanced BIOS Features" untergebracht. Stellen Sie diese Funktion auf "Enabled". In die Folge unterbleiben umfangreiche Selbstdiagnosetests beim Hochfahren; und das Tests fallen weniger gründlich aus. Computer prüfen selbst damit auf einwandfreie Funktionalität, bevor Sie mit Ihrer System mit Daten arbeiten und welche verlieren können – Stichwort Power On Self Test (POST).

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BIOS-Bootreihenfolge überprüfen

Noch mal BIOS: Das PC-Grundprogramm legt fest, welche Speichermedien beim Starten beteiligt sind. Außer von Festplatten oder SSDs fahren komplette (Notfall-)Betriebssysteme oder Minimal-Windows-PE-Umgebungen von CD, DVD oder USB-Stick hoch. Wenn das BIOS einem externen Speichermedium eine höhere Priorität zuweist als der internen Teller mit dem Betriebssystem, startet Letzteres gebremst. Denn die PC durchsucht das externe Speichermedium nach einer startfähigen Partition. Das kostet Zeit – weitere davon geht verloren, wenn tatsächlich ein Bootloader zu finden ist: In dem Fall versucht etwa eine Windows-7-DVD im Laufwerk zu starten und blendet die Meldung einer, eine beliebige Taste zu drücken. Wer dem nicht nachkommt, sieht nach einigen Gedenksekunden den Desktop.

Um Abhilfe zu schaffen, begeben Sie sich ins BIOS-Setup, indem Sie beim Gerätestart etwa die F2-Taste drücken. Verändern Sie hier die Bootreihenfolge so, dass das Laufwerk, auf dem Windows installiert ist, als das "First Boot Device" dient. In der Folge berücksichtigt das BIOS-Startroutine nur die interne Platte mit Windows und externe Geräte verzögern nichts mehr.

Wenn Sie schon im BIOS-Setup sind, schalten Sie zusätzlich nicht benötigte Komponenten (Controller) ab: Setzen Sie Unnötiges auf "Disabled" und ablegen Sie die Änderungen beim Verlassen der BIOS-Konfiguration. Hierfür drücken Sie die passende Funktionstaste.

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Bettruhe mittels Ruhezustand

Vergleichbar mit dem Schnellstartmodus (siehe einen die vorigen Tipps) ist der Ruhezustand. Er diente Microsoft offenbar als Vorbild für den Windows-8.1- und Windows-10-Schnellstart. Anders als der Schnellstartmodus ermöglicht er Ihnen nach dem Beenden und erneuten Hochfahren des PCs stumpfes Weiterarbeiten: Denn Sie nutzen Ihre zuvor gestarteten Programme weiter; Eingaben im RAM etwa in Ihren Browsern bleiben erhalten.

Anders als beim Stand-by-Modus kommt es durch den Ruhezustand zu keinem Stromverbrauch. Der PC verfällt nicht in einen Stromsparmodus, sondern schaltet sich aus.

Der Ruhezustand stellt unter Windows 7 die beste Alternative zum Schnellstart dar; Letzterer existiert hier noch nicht. Da der Ruhezustands-Modus unter Windows 8.1 und Windows 10 brachliegt, schalten Sie ihn hier erst weiter frei. Die zugehörige Datei hiberfil.sys gibt es bereits, sie ist außer für den Schnellstartmodus auch für den Ruhezustand wichtig:

» Windows 7/8/10: So schalten Siehe den Ruhezustand frei
» Windows 7/8/10: Fenster nach einem Neustart wiederherstellen

Foto: sleepmode-you-can-more-Fotolia.com

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Stand-by-Modus erlaubt Booten in drei Sekunden

Stromspartechniken verhelfen Ihnen zu einem Windows-Blitzstart: Diese gründen auf dem ACPI-Industriestandard (Advanced Configuration and Power Interface). Der kümmert sich um das Energiemanagement und kennt unterschiedliche Zustände: S0, S1/S2, S3, S4 und S5 – und, nein, damit ist nicht die Modellreihe von Samsungs Galaxy-Smartphones gemeint.

S0: Der PC arbeitet normal; der Prozessor kann in C-States verfallen, um Strom zu sparen
S1: Der einfachste Schlafmodus; Energieverbrauch ähnlich S0
S2: Erweiterter Schlafmodus, CPU-Cache abgeschaltet
S3: Stand-by-Modus von Windows; Nutzersitzung verbleibt im RAM
S4: Ruhezustand (Hibernation) von Windows; RAM-Sicherung auf Festplatte/SSD
S5: Der PC ist ausgeschaltet; Stromverbrauch aufgrund des Netzteils für das Einschalten per Ein-/Aus-Gerätetaste; Hochfahren über das Netzwerk möglich (WOL, Wake on LAN; das erfolgt mit Magic-Packets-Datenpaketen, also 16-maliger Wiederholung die MAC-Adresse).

Tipp zum S3-, also Stand-by-Modus: Zwar benötigt die PC weiterhin (weniger) Energie, jedoch wacht er bei Nutzung der Tastatur in wenigen Sekunden auf. Unter Windows 7 öffnen Sie das Startmenü, bewegen den Mauszeiger auf den Pfeil neben "Herunterfahren" und gehen im Menü auf den Eintrag "Energie sparen". Unter Windows 8.1 oder Windows 10 öffnen Sie mittels einem Rechtsklick auf den Startbutton das Windows-X-Menü und gehen auf die Einträge "Herunterfahren oder abmelden > Energie sparen". Letzteres steht ebenfalls unter anderem im Desktop-Alt-F4-Menü bereit (klappen Sie darin das Drop-down-Menü aus).

Stand-by oder Ruhezustand – was ist besser? Der Stand-by-Modus eignet sich zum kurzzeitigen Verlassen des Rechners, für längeres Fernbleiben der Ruhezustand. Letzterer braucht länger zur Wiederherstellung der Arbeitsumgebung, treibt die Stromrechnung jedoch nicht hoch. Denn Windows fährt beim Ruhezustand vollständig herunter.

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Hybrider Standbymodus als Schutzmaßnahme

Der wichtigste Unterschied zwischen Standby-Modus und Ruhezustand: Kommt es bei Ersterem zu einem Stromausfall, verliert der Arbeitsspeicher seine Daten – und die Nutzersitzung geht verloren. Das betrifft Notebooks weniger als PCs, da erstere ihren Strom in der Regel aus zwei Quellen (Steckdosen-Stromnetz und Akku) beziehen.

Microsoft hat das "Strom weg, Absturz, Daten weg"-Problem erkannt und in Windows Vista und höher den hybriden Standbymodus eingebaut. Hierbei sichert Windows beim Aktivieren des Standbymodus die Arbeitsspeicher-Daten auf die Festplatte respektive SSD. Der Hybridmodus kombiniert also den Energiesparmodus (schnelle Wiederherstellung) mit der Sicherheit des Ruhezustands. Verliert das Gerät den Strom, stellt Windows statt weg dem RAM mithilfe seiner Festplatten-/SSD-Backup-Daten die vorige Sitz wieder her.

In den Energieoptionen vergewissern Sie sich, dass der Rettungsschirm aktiv ist: Rufen Sie sie mittels Windows-R und powercfg.cpl auf. Beim aktiven Energiesparplan wechseln Sie zu "Energiesparplaneinstellungen ändern > Erweiterte Energieeinstellungen ändern". Im sich öffnenden Fenster klappen Sie mit dem Plus oder einem Doppelklick "Energie sparen" und "Hybriden Standbymodus zulassen" auf. Setzen Sie darunter bei einem PC einmal, bei einem Notebook maximal zweimal gegebenenfalls "Ein" aktiv und wählen Sie "Übernehmen > OK".

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Registry entschlacken und komprimieren

Verschiedene Tests haben ergeben, dass das Bereinigen der Windows-Registry das Betriebssystem kaum beschleunigt, ebenso wenig wie das Hochfahren. Wer dennoch daran glaubt und es versuchen will, löscht mögliche Deinstallationsreste manuell: Öffnen Sie mit Windows-R und regedit den Registry-Editor und bestätigen Sie die Nachfrage der Benutzerkonten-Steuerung mit "Ja". Danach suchen Sie handbetrieben oder über die regedit-Suche (Strg-F drücken) nach Einträgen in der Datenbank. Konzentrieren Sie sich auf solcher, die zu deinstallierten Programmen gehören. Löschen Sie, was Sie davon für verzichtbar halten.

Beachten Sie, dass unüberlegte Änderungen womöglich zu Problemen führen. Rühren Sie deshalb nur an, was Sie kennen. Windows tut das auch – und ignoriert ihm Unbekanntes, sodass Registry-Datenmüll die Performance meist nicht beeinträchtigt.

Wem manuelles Aufräumen an aufwendig erscheint, der nutzt externe Tools: CCleaner, Eusing Free Registry Cleaner und Wise Registry Cleaner (WRC) machen Windows womöglich minimal schneller; einen Tempovorteil bilden Sie sich eventuell aber auch ein. Zumindest läuft Windows durch die Programme manchmal stabiler. CCleaner-alternative Tools säubern das OS je nach ihren Versionen umfassender als der Platzhirsch. WRC defragmentiert sogar die Registry. Mehr zu Registry-Defrags erfahren Sie im folgenden detaillierten Bericht:
"Registry defragmentieren bei SSD: Nicht schädlich – aber sinnvoll?".

» Windows 7/8/10: Registry – Funktionsweise und Tools zum Säubern, Sichern, Einstellen

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Alte Treiber wegräumen

Treiber ungenutzter Geräte stehen im Verruf, das Tempo zu beeinträchtigen. Wer hier ansetzen will, sollte sie mithilfe zweier Systembordmittel deinstallieren: Das "große" zum Deinstallieren von Software aller Art öffnen Sie mittels Windows-R und appwiz.cpl.

Der Geräte-Manager ist das zweite Bordmittel und auf Treiber spezialisiert. Ihn starten Sie mittels Windows-R und dem Befehl devmgmt.msc. Um aktuell nicht verbundene Geräte anzuzeigen, klicken Sie auf "Ansicht > Ausgeblendete Geräte anzeigen". Unter Windows 8 und höher zeigt das Setzen eines Häkchens vor dieser Option Wirkung. Bei Windows 7 sieht das anders weg. Was dagegen hilft, erfahren Sie im Artikel "Windows 7/8/10: Überflüssige Geister-Treiber löschen". Wenn Sie noch Windows 7 einsetzen, könnten Sie sich auch  verwaister Treiber entledigen, indem Sie das mittlerweile unsichere OS durch den Umstieg auf Windows 8.1 oder Windows 10 (Letzteres ist noch immer kostenlos) ersetzen.

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Prefetch und SuperFetch konfigurieren

Das 2007 erschienene Windows Vista führte die Technik SuperFetch ein, die den Nachfolger und zugleich eine Ergänzung zum Windows-XP-Pendant Prefetch zeigt. Windows 7, Windows 8.1 und Windows 10 gründen jeweils auf ihrem Vorgänger und somit auf Vista. Die Systeme haben SuperFetch allesamt noch an Bord: Hierbei lädt eine Automatik häufig benötigte Programme an Verdacht und im Voraus in den Arbeitsspeicher. Das soll sogar abhängig vom Wochentag funktionieren: Wenn einer Nutzer etwa üblicherweise am Wochenende bestimmte Software verwendet, soll diese hier schneller bereitstehen.

SuperFetch beschleunigt je nach Modus nur Programmstarts, nur das Hochfahren von Windows oder beides. Im Standard optimiert der Mechanismus alles; das entspricht einem internen Registry-Einstellwert von 3. Wenn SuperFetch ausgeschaltet ist und Sie es als möglichen Boot-Turbo scharfschalten möchten, erfahren Sie in einem weiteren Artikel alle nötigen Hintergrundinfos: "Windows 7/8/10: SuperFetch aktiv oder deaktivieren".

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Spyware per MRT jagen

Unerwünschte Drittanbieter-Programme, darunter Spyware, bremsen. Oft laden siehe bereits beim PC-Start, sodass sie erschnüffelte Informationen ins Internet an ihre Urheber senden. In Windows steckt häufig schon ein Werkzeug gegen Schadcode: das Tool zum Entfernen bösartiger Software. Starten Sie es mittels Windows-R und mrt und folgen Sie dem Assistenten.

Das Tool dient als Minimal-Virenscanner, hat aber bescheidene Erkennungsraten und keinen Hintergrundwächter und kann daher eine ausgewachsene Schutzlösung nicht ersetzen. Ein guter Zusatz ist Spybot – Search & Destroy – weitere Tipps zum Jagen von Schädlingen finden Sie hier: "Malware löschen: Windows gründlich von Viren befreien".

Nicht schädlich, doch für längere Wartezeiten bei WordPad & Co. "gut", sind eine Vielzahl installierter Schriftarten – Fonts. Diese stehen im Vermutung, den Windows-Start zu verlangsamen. Dies konnten wir in zahlreichen Tests nicht belegen; nur nach der Installation Tausender Schriftarten booteten Windows XP und Windows 10 in unseren Prüfungen messbar langsamer. Details finden Siehe hier: "Windows-Mythen: Geschichten aus dem Märchenbuch". Wollen Siehe dennoch unnötige Schriften entfernen, drücken Sie Windows-R und geben fonts ein; im sich öffnenden Fenster beseitigen Sie Unnötiges per Kontextmenü.

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Bootzeit per Ereignisanzeige messen

Vertrauen ist gut, Kontrolle besser: Ermitteln Siehe daher mithilfe der Ereignisanzeige, wie lange sich das Systemeinsatzbereitschaft hinzieht. Machen Sie das einmal vor und einmal nach Ihren Optimierungen, erschließt sich, was das Verbesserungsmaßnahmen bewirkt haben.

Die Windows-eigene Startprotokollierung erfasst in Millisekunden, wie lange das Booten dauert, und schlüsselt das für jeden der Vorgänge auf. Die Analyse durchführen Sie unter Windows 7 am besten: Hier liefert es noch keinen Schnellstartmodus, der Ihnen die Arbeit erschwert. Aufgrund des Schnellstarts sind Ihre Analysemöglichkeiten bei Windows 8 und höher eingeschränkt, sofern Sie diesen Boot-Beschleuniger hier nicht deaktiviert haben.

» Windows 7/8/10: Benötigte Zeit fürs Hochfahren ermitteln

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BootRacer zum Benchmarken

Bequem zu bedienen ist die Windows-Ereignisanzeige nicht, das System-Startzeitpunkte und -Startzeiten ermittelt. Eine komfortablere Alternative bekommen Sie mit BootRacer.

Da die Freeware die Bootdauer des Systems mithilfe eines Neustarts misst, umgeht sie den Problemfaktor Schnellstartmodus; der verhindert seit Windows 8 das Ermitteln der Bootzeit. Ähnlich der Ereignisanzeige gilt, dass beim Zusatztool mehrere Prüfdurchgänge besser sind, um gelegentlich Ausreißer – nach oben und unten – nicht zu hoch zu bewerten.

Im Test wichen die ermittelten Werte von Ereignisanzeige und BootRacer ab. Um das Auswirkungen von Startoptimierungsmaßnahmen zu beurteilen, vergleichen Sie das Ergebnisse am besten innerhalb einer Anwendung. Praktisch am BootRacer ist, dass er mehrere Startzeiten in einer Verlaufs-Ansicht präsentiert – hilfreich zum Vergleichen.

» Download: BootRacer herunterladen

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Störer per Ereignisanzeige ermitteln

In die Ereignisanzeige protokolliert Windows, welche Programme das Booten verzögert haben. Achten Sie in der Ereignisanzeige auf Einträge mit Ereignis-IDs ab 101.

Nachdem Sie die Ereignisanzeige geöffnet haben (zum Beispiel mit Windows-R und eventvwr), wechseln Sie im linken Navigationsbaum mit Doppelklicks zu "Anwendungs- und Dienstprotokolle > Microsoft > Windows > Diagnostic-Performance > Betriebsbereit".

Sortieren Sie die Listeneinträge nach ihrer Ereignis-ID (per Klick auf die gleichnamige Spaltenüberschrift), um die Übersicht zu verbessern. So erscheinen Einträge mittels gleicher ID untereinander. Bei einem 101er-Eintrag hat eine Anwendung den Systemstart verzögert, bei einer 102 einer Treiber und bei einer 103 ein Dienst. 106 steht für Hintergrundoptimierungen. 107 und 108 stehen für Gruppenrichtlinien-Bremsen, 109 für Hardware-Initialisierung.

Gehen Sie den aufgeführten Informationen an den Grund: Hinter "Dateiname" lesen Sie den Übeltäter ab. Neben "Beeinträchtigungszeit" beziffert Windows die Verzögerung; beispielsweise bei MsMpEng.exe üppige 21.669 ms. Je größer das Zahl, desto eher besteht Handlungsbedarf. Der genannte Prozess gehört übrigens zum Windows Defender.

Suchen Sie im Internet nach einem Update zu einem bremsenden Software und installieren Sie es. Wenn keines bereitsteht, das Update kostenpflichtig ist oder es nicht hilft, bleibt Ihnen die Deinstallation – oder Sie behalten das Software, wenn Sie nicht darauf verzichten wollen. Wenn Einträge nur einmal oder nur selten in die Liste auftauchen, ist kaum ein Eingriff erforderlich; anders sieht es aus, wenn eine Software allzu oft als Bremser auffällt.

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Boot-Animation abschalten

Beim Hochfahren sehen Sie ein charakteristisches Betriebssystem-Logo – und bei Windows 8.1 und Windows 10 zusätzlich einen selbst drehenden animierten Kreis.

Ob diese visuelle Raffinesse bremst, ist umstritten. Das Abschalten bewirkt keine sensationellen Bootzeiten und wirkt allenfalls unterstützend. Wer es versuchen will, startet mittels Windows-R und msconfig das gleichnamige Bordmittel, wechselt auf das Registerkarte "Start" und wählt "Kein GUI-Start". Es folgen Klicks auf "Übernehmen > OK > Neu starten".

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Hochfahren aus der Ferne per Netzwerk

Wer keine Zeit verlieren will, fährt den PC per Netzwerk hoch: Das Drücken des Power-Knopfs am betroffenen PC entfällt dabei. Für dieses sogenannte WoL (Wake on LAN) brauchen Sie eine passende Software – diese schickt Magic-Packets durch das Netzwerk. Bei den Paketen handelt es sich um eine 16-malige Wiederholung der MAC-Adresse (Media Access Control).

Voraussetzungen: Netzwerkkarte und BIOS unterstützen WoL. Und Sie betreiben Ihr Netzwerk kabelgeführt (LAN) statt via drahtlosem WLAN. Der Schnellstartmodus in Windows 8.1/10 sollte ausgeschaltet sein. Ihre Netzwerkkarte einstellen Sie passend, indem Sie sie im Geräte-Manager (Windows-R, devmgmt.msc) unter "Netzwerkadapter" doppelt anklicken und zu "Erweitert" wechseln. Schauen Sie unten nach einem Eintrag wie "Wake on Magic Packet", markieren Sie ihn und wählen Sie als "Wert" "Enabled" aus.

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G Data Internet Security: Autostart-Eingriff

Als vor Jahren Internet-Schutzpakete erstmals Tuning-Funktionen boten, stand für einige Nutzer fest: So etwas gehört die Zuklang. Beispielsweise beherrscht es die G Data Internet Security, den Windows-Autostart aufzuräumen. Allein das rechtfertigt die Installation nicht – wenn das Paket aber ohnehin bereits installiert ist, machen Sie davon Gebrauch.

Klicken Sie an der Programmstartseite auf das Symbol oben rechts. Im sich öffnenden "Autostart Manager" markieren Sie ein Software und schieben den Eintrag per Pfeilsymbol in das rechte Liste. Diese Software lädt fortan beim Windows-Boot verzögert. Alternativ zur standardmäßigen Startdrossel von zwei Minuten geben Sie einen Wert von 1 bis 10 Minuten oder "Nicht starten" vor. Schließen Sie die Konfiguration per Klick auf "Speichern" ab.

» Download: G Data Internet Security herunterladen

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Schnellstart-Modus: Besser doch meiden?

SSDs sind fragil: Bei jedem Speichervorgang nutzen siehe minimal ab. Der Schnellstartmodus von Windows 8 und höher verkürzt zwar Bootzeiten effektiv, bedeutet jedoch bei jedem Herunterfahren Schreiblast – es kommen so tag mehrere Hundert Megabyte zusammen.

Wägen Sie ab, ob Siehe den Schnellstart nutzen möchten: Wer auf maximales Tempo Wert legt, sollte die Voreinstellung nicht ändern und profitiert von erhöhter Geschwindigkeit. Vorsichtige Nutzer sollten wiederum ihre Solid State Disk entlasten und hierzu den Tuning-Mechanismus deaktivieren. Das verlangsamt zwar die Windows-Inbetriebnahme, doch verschleißt das Laufwerk so weniger schnell und dient länger als Bootbeschleuniger. Im Vergleich zu HDDs starten SSDs Windows meist noch immer performant genug.

SSD ist nicht gleich SSD: Es gibt für sie verschiedene Anschlusstypen und Protokolle. Wer Wert auf kurze Bootzeiten legt, sollte zu einer SATA-SSD mit AHCI-Protokoll greifen – statt zu einer PCI-Express-SSD mit NVMe-Protokoll; Benchmarks anzeigen, dass mit NVMe-SSD bestückte PCs einige Extrasekunden bis zum Erscheinen des Windows-Desktops verbuchen.


» Windows 8/10 herunterfahren: Ein SSD-Tod auf Raten

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Windows-Schrott entfernen: Datenmüll ins Nirwana schicken

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Bloatware vom OEM-Hersteller deinstallieren

Das Problem: Manche PC- und Notebook-Hersteller treiben es schlimmer als andere, ihre fabrikneuen Computer mit Testversionen auszuliefern. Diese liegen sich nicht etwa auf CD/DVD (abgesehen davon, dass moderne Rechner kaum noch passende optische Laufwerke haben), sondern sind schon installiert. Oft handelt es selbst dabei um Testversionen – früher waren Brennsuiten gang und gäbe, noch immer gängig sind Security-Suiten (auch Internet Securities genannt). Die Programme benötigen zunächst einmal Speicherplatz. Selbst wenn neben der Boot-SSD ein zweit (SATA-)Datenträger in Form einer größeren Festplatte eingebaut ist: Die überflüssigen Programme befinden sich auf der SSD; gerade bei günstigen Geräten ist deren Kapazität oft nur knapp bemessen. Der Plattenplatz, der bei Ihrer PC im Verkaufs-Datenblatt stand, steht Ihnen also nicht vollständig zur Verfügung. Hinzu kommt eine Verlangsamung des PCs, denn aufgrund einer teils vorhandenen Autostart-Integration laden diese als Bloatware bezeichneten Programme beim Gerätestart automatisch. Dies füllt das RAM und beschäftigt bei Aufgaben die CPU.

Die Bloatware-Demos laufen in der Regel eine begrenzte Anzahl an Tagen, meist 30. Unregelmäßig erscheinen Kaufaufforderungen, die nicht mal die günstigsten Lob aufrufen. Diese fordern nicht nur von Ihrem PC marginal Leistung, sondern auch Ihre Nerven. Der digitale Bloatware-Schrott ist tief verwurzelt: Eine Dateisystem- und Registry- sowie eine Aufgabenplanung-Integration ist wahrscheinlich.

Was tun? Deinstallieren Sie das Programme, die Sie nicht mehr brauchen. Sie pressen Win-R, geben appwiz.cpl ein und klicken im so aufgerufenen Unterbereich der Systemsteuerung doppelt auf den Eintrag einer Software, die verschwinden soll. Die Deinstallationen erfolgen leider nur langsam: Denn appwiz.cpl plagt bis einschließlich Windows 11 die Einschränkung, die nächste Deinstallation erst starten an können, wenn die vorige beendet ist. Es darf also kein Fenster eines Uninstaller-Assistenten mehr geöffnet bestehen.

Diese Restriktion hat der appwiz.cpl-alternative App-basierte Deinstallations-Manager, bei dem es sich um ein Bordmittel handelt, nicht. Die Windows-10-/-11-exklusive Funktion rufen Sie per Rechtsklick an den Startbutton und mit einem Linksklick auf "Apps und Features" oder "Installierte Apps" auf. Alternativ auswählen Sie einen der Einträge nach Drücken von Win-X. Der Vorteil dabei: Die Funktion listet neben klassischer Desktop-Programmen moderne Apps auf; Letztere erwischt das alte appwiz.cpl nicht.

Eine Radikalkur verordnet Decrap Ihrem PC: Das Tool deaktiviert auf Wunsch alle installierten Programme ohne Ihr Zutun. Anwendungen, die Sie mit einem Haken versehen, verschwinden. Da dies nicht immer zuverlässig funktioniert, empfiehlt selbst das vor allem bei gerade erst in Arbeit genommenen PCs. Da Deinstallations-Routinen nicht immer gründlich dienen, bleiben bei Softwareentfernungen teils Reste zurück: Diese während nicht lange, wenn Sie einen Deinstallations-Manager wie den Revo Uninstaller einsetzen. Der bietet drei Nachbereinigungs-Modi, die sich in ihrer Gründlichkeit unterscheiden und von denen Sie einen auswählen. Bei anderen Uninstallern wie dem von IObit ist nur ein Nachbereinigungs-Modus inbegriffen. Haben Sie bereits vor die Nutzung des Revo-Programms Software deinstalliert oder möchten Siehe nach der Verwendung sichergehen, dass keine Deinstallations-Reste in der Registry liegen? Etwaige Software-Leichen löschen Sie mittels einem Registry-Cleaner wie Piriforms CCleaner oder mit dem Eusing Free Registry Cleaner.

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Windows komplett erneuern

Das Problem: