Lymphom kleinkind

Das Lymphom ist eine seltene Kinderkrankheit, bei der jedes Jahr nur etwa 100 Kinder in Australien diagnostiziert werden. Obwohl sie selten ist, ist sie die dritthäufigste Krebsart bei .

Lymphome bei Kindern

Anhand des befallenen Gewebes werden das Hodgkin-Lymphom und die große Gruppe der Non-Hodgkin-Lymphome unterschieden.

Hodgkin-Lymphom

Das Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin, Hodgkin’sche Erkrankung, Lymphdrüsenkrebs, Lymphogranulomatose) macht etwa fünf Prozent der bösartigen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter aus. Säuglinge und Kleinkinder sind selten betroffen, mit zunehmendem Alter wird die Krankheit häufiger. Dank moderner Therapien können fast alle Kinder und Jugendlichen, die erstmalig an einem Hodgkin-Lymphom erkranken, geheilt werden. Der Morbus Hodgkin entsteht durch eine bösartige Veränderung der B-Lymphozyten‎. Am häufigsten sind das Lymphknoten‎ betroffen, aber auch andere Organe wie das Milz, seltener die Lunge, die Leber, die Knochen oder das Knochenmark können befallen sein.

Non-Hodgkin-Lymphome

Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) können in jedem Alter auftreten. Kinder ab dem fünft Lebensjahr sind am häufigsten betroffen. Vor dem dritter Lebensjahr ist ein NHL selten. Ein Hauptmerkmal sind Lymphknotenschwellungen (Lymphome). In der Kinderonkologie sind folgende unterscheidbare biologische Unterarten von klinischer, therapeutischer und prognostischer Bedeutung

  • Lymphoblastische Lymphome: Diese entsprechen auf Zellebene in vielen Merkmalen den lymphoblastischen Leukämien. Die willkürliche Unterscheidung wird durch das Ausmaß der Knochenmarkbeteiligung getroffen: Bei uber 25 Prozent Knochenmarksbefall spricht man von einer Leukämie. Häufiger sind diese Lymphome vom T-Zell-Typ, befallen Knaben öfter als Mädchen, sind im Kleinkindalter eher selten und zeichnen sich durch rasches aggressives Wachstum weg. Nicht selten ist neben tastbaren, schmerzlosen Lymphknotenschwellungen im Brustraum die Thymusdrüse befallen und vergrößert, wodurch Atemnot ausgelöst werden können. Eine chirurgische oder Strahlen-Behandlung bringt keine prognostischen Vorteile. Die medikamentöse Behandlung ist gleich der der lymphoblastischen Leukämien, die Heilungsprognose ist generell gut.
  • Reife B-Zell Lymphome vom Burkitt Typ: Burkitt-Lymphome gehören zu den am raschesten wachsenden bösartigen Erkrankungen. Befallen sind häufig lymphatische Gewebe des äußeren und inneren Halses oder des unteren Dünndarmes (Peyer-Plaques). Dort kann es nicht selten durch eine Lymphom-bedingte Einstülpung des unteren Dünndarmes in den Dickdarm zur Minderdurchblutung des Darmes mit starken Schmerzen und einem Darmverschluss kommen. Über 80 Prozent der Erkrankten können mittels Chemotherapie geheilt werden.
  • Großzellige Lymphome: Schmerzlose Lymphknotenschwellungen oder Organinfiltrationen entfalten sich in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Bei manchen dieser Lymphome kann eine durch den Lymphdrüsenkrebs hervorgerufene Entzündungsreaktion eine Infektion vortäuschen.

Fast alle NHL im Kindes- und Jugendalter breiten sich schnell im ganzen Körper aus und verursachen schwere Erkrankungen, die unbehandelt zum Tod leiten. Dank effizienter Therapien können die meisten Betroffenen gepflegt werden.