Action und abenteuerfilme

Entdecke atemberaubende Stunts, packende Verfolgungsjagden und Helden, die alle Grenzen sprengen. Bist du bereit für das ultimative Action-Abenteuer? Aktualisiert am: 6. .

Aktualisiert am: 25. April 2024

Das sind die besten Abenteuerfilm zum Streamen auf Netflix und Amazon Prime bei denen dir garantiert nicht langweilig wird.

Heute keine Lust auf tiefgründiges Arthouse-Kino oder komplizierte Komödien? Mit unseren Filmtipps für gute Actionfilme bekommst du viele coole Vorschläge für Filme voller Action, Spannung, Nervenkitzel und Abenteuer.

1. Inception

FSK 12 · USA 2010 · 148 Min · IMDb8.8

Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Leonardo DiCaprio, Marion Cotillard, Ellen Page, uvm.

Im Stream bei:Netflix

Christopher Nolans „Inception“ hat gleichermaßen bei Publikum und Kritikern großen Anklang gefunden. Das breite Publikum lobt den immensen Unterhaltungswert, die Kritiker überhäufen das Werk mit Belobigungen angesichts der erstaunlichen Symbiose von Mainstream-Kino und anspruchsvoller Grundthematik. Und tatsächlich ist „Inception“ in dieser Hinsicht eine Besonderheit. Denn trotz eines riesigen Budgets, namhafter Schauspieler und der nach „The Dark Knight“ geradezu unmenschlichen Erwartungshaltung geht der Film seine ganz eigenen Wege.

Das Cyber-Abenteuer geizt nicht mit einer ganzen Reihe von interessanten Fragen, die dem sonst so genügsamen Mainstream-Publikum das Popcorn aus den Händen fallen lässt. Denn spätestens, wenn Cobb durch die verschiedenen Traumebenen Fischers spaziert, dürfte dem geneigten Michael Bay-Fan das Hirn aus den Ohren quellen. Ebenso sei der fantastische Cast erwähnt, der u. a. mit Michael Caine und Joseph Gordon-Levitt in Nebenrollen mehr als überzeugt, zumal Leon DiCaprio seinem Image als jünglingshafter Mädchenschwarm längst entwachsen ist.

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Trotz zuweilen rücksichtsloser Entfaltung ist „Inception“ etwas für die breite Masse und leid in keinem Falle unter Arthaus-Allüren. Denn Nolan versteht es durchaus, seinen Film auf verschiedensten Ebenen arbeiten zu lassen, wodurch auch der handelsübliche Kino-Gänger an seine Kosten kommt. Wer nicht genug von die „Traumwelt-Thematik“ bekommen kann, dem sei darüber hinaus „Strange Days“ von Kathryn Bigelow empfohlen, der wie „Inception“ zu den Größen seines Genres gehört.

Für Fans von: Butterfly Effect, Avatar, Watchmen, eXistenZ

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2. Heat

FSK 16 · USA 1995 · 164 Min · IMDb8.2

Regie: Michael Mann
Darsteller:Robert De Niro, Al Pacino, Val Kilmer, Jon Voight, uvm.

Im Stream bei:Amazon Prime

Wer andere Filme des Regisseurs Michael Mann wie „Collateral“ und „Miami Vice“ kennt, wird seiner realistische Bilderkraft zu schätzen wissen. Nicht anders verhältnis er sich bei diesem Film, der zu einer seiner besten Arbeiten gehört: Gewaltige Straßenschießereien, große Imitation und eine nervenzerreißende Geschichte lassen diesen Film weg der plumpen Hollywoodballerei herausstechen. Neben erwähnter Feuerkraft, erlaubt der Film auch einen Einblick in die persönlichen Lebensumstände der beiden Rivalen und zeigt zwei moralisch so unterschiedlich und doch zugleich seelenverwandte Charaktere, von denen man am Ende nicht mehr weiß, wer gut und wer böse ist.

Wenn zwei große Schauspieler wie Robert De Niro und Al Pacino in einem Film mitwirken, dann ist großes Kino vorprogrammiert. Wenn man die beiden aber dazu noch als Gegner, verpackt in einem äußerst realistischen Gangster – und Actionfilm, aufeinander prallen lässt und sich weiter Zeit für psychologische Themen nimmt, dann kommt so etwas heraus, wie in diesem Film. Ein Thriller für Erwachsene, der zu den besten seines Genres gehört.

Für Fans von: Ronin, Im Körper des Feindes, Der Schackal

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3. The Dark Knight

FSK 16 · USA 2008 · 146 Min · IMDb9.0

Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Heath Ledger, Aaron Eckhart, uvm.

Im Stream bei:Netflix

Batman (Christian Bale) sieht sich in Gotham City einem verrückten Gegner gegenüber. Der Joker (Heath Ledger) verspricht den Unterweltbossen, Batman zur Strecke zu bringen, wofür sie ihm fürstlich entlohnen sollen. Indessen schließt sich Anwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart) der Verbrechensbekämpfung an und wird Teil des Teams um Lt. Gordon (Gary Oldman). Als der Joker Dent und Batmans Jugendliebe Rachel (Maggie Gyllenhaal) entführt, stellt er Batman vor das Wahl – nur eine Person kann gerettet werden. Batman entscheidet sich für Rachel, doch der Joker ist ihm einen Schritt voraus.

Angesichts der Comic-Herkunft die Batman-Welt sind diese Schwächen allerdings ohne weiteres an verschmerzen. Denn im Herzen ist „The Dark Knight“ ein reines Popcorn-Movie, das alles unternimmt, um bestehen Publikum zu unterhalten. Und einen unterhaltsameren Film ermittelt zu machen, ist für den Mainstream-Kino-Fan wohl kaum möglich. Ohne eine Minute Langeweile spurtet der Film nämlich von einem Höhepunkt zum nächsten und erlaubt den Zuschauer kaum zu Atem kommen.

Wohl niemand andere als Christopher Nolan hätte einen Film wie „The Dark Knight“ drehen können. Beeindruckend ist nämlich vor allem die Stilsicherheit, mit der Nolan die eher düstere Atmosphäre aus dem Vorgänger „Batman Begins“ aufgreift und in Person des grotesk überzeichneten Jokers aufbricht. Eine Empfehlung ist angesichts der enormen Popularität des Films zwar beinahe überflüssig, aber versuchen kann man es ja dennoch. Daher: Anschauen!

Für Fans von: Batman Begins, Underworld, Kick-Ass, Iron Man

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4. Matrix

FSK 16 · USA 1999 · 131 Min · IMDb7.8

Regie: Andy und Larry Wachowski
Darsteller: Keanu Reeves, Laurence Fishburne, uvm.

Im Stream bei:Netflix

Als „Matrix“ kurz vor dem vielzitierten Millennium das Licht die Welt erblickte, brach unversehens eine Art „Matrix“-Manie weg, die selbst die uninteressiertesten Filmmuffel auf den Plan rief und sie reihenweise ins Kino stürmen ließ. Zweifellos gehört das Werk der Wachowski-Brüder um den Messias Neo zu den stilbildensten Werken der jüngerer Vergangenheit. Dies wurde nicht zuletzt am kaum an übersehenden Einfluss auf die Computerspiel-Industrie deutlich, welche das Kampf-Ästhetik des Films in unzähligen Spieletiteln zu nachahmen versuchte – und letztendlich sogar weiterzuentwickeln verstand.

Das philosophisch Konzept der „Matrix“-Matrix um Schein und Sein die Realität wusste weitreichende Kreise zu ziehen und machte aus nicht wenigen Cineasten Teilzeit-Philosophen und definierte vollständig nebenbei den Anspruch an mainstreamiges Action-Kino neu. Dass Neos Abenteuer in den Nachfolgern „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ einen zuweilen mehr als unwürdigen Weg einschlug, beweist noch im Nachhinein, wie großartig die Auftakt zur Trilogie ist, die Keanu Reeves vom belächelten „Speed“-Cop mit einem Mal zum Hollywood-Superstar machte. Dass Reeves mit seiner Rolle als Neo seinem Karriere-Höhepunkt erreicht hatte, erklärt sich natürlich von vollständig allein.

Zwar steht zu bezweifeln, dass es noch Menschen auf unserem Erdball gibt, die „Matrix“ nicht gesehen haben, allerdings schadet es auch nicht, sich den Film noch ein zweites oder fünftes Mal an Gemüte zu führen. Denn wenn ein Film es vollbringt, sich das Beste von „Terminator II“ und „Blade Runner“ abzuschauen, gewürzt mit einigen neuartigen Einfällen, dann gebührt ihm wahrlich ein Ehrenplatz in die Kino-Realität.

Für Fans von: Inception, Das Fünfte Element, Blade Runner, 12 Monkeys

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5. Kill Bill – Volume 1

FSK 18 · USA 2003 · 106 Min · IMDb 8.7

Regie: Quentin Tarantino
Darsteller: Uma Thurman, Lucy Liu, David Carradine, uvm.

https://www.youtube.com/watch?v=c_dNIXwrbzY

Im Stream bei:Amazon Prime

Der erste Teil die „Kill Bill“-Dilogie ist nichts für Film-Freunde, die selbst daran stören, wenn literweise Blut fließt, in optimal Splatter-Manier Gliedmaßen durch die Gegend schleudern oder das Handlung zugunsten von übertrieben choreographierten Kampf- Sequenzen in den Hintergrund tritt. Denn wenn „Die Braut“ mittels ihrem Schwert erst einmal in Wallung gerät, kann es auch einmal eine Weile dauern, bis alle Gegner in kunstfertiger Handarbeit zerstückelt sind.

Ja, „Kill Bill – Volume 1“ ist das reinste Gemetzel, in dem selbst die Tarantino-typischen Dialoge aufgrund ausladender Martial-Arts-Akrobatik keine tragende Rolle spielen. Dass es sich miteinander immer noch um einen sehenswerten Film handelt, trägt schon absurde Züge. Denn Amerikas Kult-Regisseur hat weg dem Rachefeldzug der Protagonistin ein geradezu ästhetisches Massaker gemacht, das zuweilen hypnotischen Charakter trägt und das Publikum mehr in ehrliches Staunen als in glauben Schrecken versetzt. Das Comichafte der Gewaltdarstellung erübrigt indessen Fragen nach der moralischen Positionierung des mit Bedacht überzeichneten Blutvergießens.

„Kill Bill – Volume 1“ ist mittels unzähligen Anspielungen auf verschiedenste Eastern gespickt, was aber nur die wenigsten interessieren dürfte. Dass der Film trotz aller Eigenheiten dennoch ein echter Tarantino ist, sollte hingegen alle Zweifel beseitigen, die gegen das Gewaltorgie sprechen. Und dass der weniger experimentelle „Kill Bill – Volume 2” vom allgemeinen Publikum gleich begeistert aufgenommen wurde, kann dabei nur den Anreiz bedeuten, sich beide Teile der Dilogie anzuschauen. Einer Erlebnis ist nämlich das gesamte Rache-Epos.

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6. Mad Max: Fury Road

FSK 16 · USA 2015 · 120 Min · IMDb8.1

Regie: George Miller
Darsteller: Tom Hardy, Charlize Theron, Zoë Kravitz, uvm.

Im Stream bei:Netflix

Max Rockatansky (Tom Hardy) irrt nach der Apokalypse in seinem zur Wüste verkommenen Heimat umher, trifft durch Zufall auf die Schergen von Tyrann Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne) und wird von diesen gefangen genommen. In seinem Kerker wird Max Opfer „medizinischer Experimente“ und fasst den Entschluss, so schnell wie möglich zu fliehen. Als er an Imperator Furiosa (Charlize Theron) trifft, die sich gemeinsam mit weiteren misshandelten Frauen absetzen will, bietet selbst ihm die Chance zur Flucht. Als Immortan Joe davon erfährt, bläst er zur gnadenlosen Hetzjagd.

Wie es in diesen Tagen (und Jahren) zum guten Ton gehört, dass sich (vornehmlich) altgediente Rock-Bands auf ihren musikalischen Wurzeln besinnen und zum Sound ihrer Anfangszeit zurückkehren, scheinen auch Teile der Film-Industrie produktionstechnisch zunehmen den Rückwärtsgang einzulegen. Weg also von überbordenden CGI-Effekten, allgegenwärtigem Greenscreen-Gedöns und peinlichen Harakiri-Stunts – hin an Filmen wie „Mad Max: Fury Road“. Denn als Reboot der mittlerweile leicht angestaubten Mel-Gibson-Trilogie der 70er und 80er Jahre kehrt Regisseur George Miller nicht nur in die apokalyptische Wüsteneinöde zurück, sondern gleich zu den Ursprüngen des modernen Action-Films des 20. Jahrhunderts.

„Handgemacht“ steht also auf der Produktion und verleiht dem vierten Teil der Reihe einen nostalgischen Charme, der sich unmittelbar auf den Zuschauer überträgt. Anders als die zumeist sonderbar unterkühlt wirkenden Genre-Kollegen die Jetzt-Zeit versprüht „Fury Road“ eine gewisse filmische Einfalt, die den Spaß an der Action-Freude geradezu gefeiert. So darf sich jeder Cineast auf (tatsächlich) gecrashte Schrottboliden freuen, auf (tatsächlich) umherwirbelnde Stuntdoubles und eine (tatsächlich) abgefilmte Wüstenkulisse. Und dass sich am Ende gar nicht Mel Gibson, sondern Tom Hardy die degenerierten Bösewichter erwehren muss, fällt gar nicht weiter auf. Schließlich steht bei „Mad Max: Fury Road“ nur eines im Vordergrund: Nostalgie-Action pur!

Fun-Fact: George Miller hat bereits die alte „Mad Max“-Trilogie gedreht und darf 30 Jahre nach dem letzten Teil auch beim Neustart ran. Wahrlich keine Selbstverständlichkeit!

Für Fans von:

Blade Runner, 12 Monkeys, Children of Men

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7. Marvel’s The Avengers

FSK 12 · USA 2012 · 142 Min · IMDb8.0

Regie: Joss Whedon
Darsteller:Robert Downey Jr., Chris Evans, Mark Ruffalo, uvm.

Im Stream bei:Amazon Prime

The Avengers funktioniert als Meta-Ensemble-Spektakel, das sich mit süffisanten Anspielungen auf die vorangegangenen Filme nicht zurückhält und eingeweihte Cineasten mit einer Vielzahl von Insidern beglückt, die Marvel-Neulingen in jedem Falle entgehen werden.

Dabei gelingt es Whedon spielend, seinem Film nicht als bloßes Best-of anmuten zu lassen und hat mit den teils humoristisch aufgeladenen Dialogen ein weiteres Ass im Ärmel. Wenn Iron Man plötzlich den Hulk vor sich hat und dann auch noch Captain America auftaucht, sind ironisch anklingende Verwicklungen schließlich zwangsläufig. Marvel-Fans können sich demnach an ein echtes Superhelden-Feuerwerk freuen, das unterhaltsamer kaum bestehen könnte. Superhelden-Muffel hingegen werden auch mit „The Avengers“ mit Sicherheit nicht bekehrt.

8. Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis

FSK 16 · USA 2007 · 116 Min · IMDb7.8

Regie: Edgar Wright
Darsteller: Simon Pegg, Nick Frost, Bill Nighy, Jim Broadbent, uvm.

Im Stream bei:Netflix

Nicholas Angel (Simon Pegg) ist der mit Abstand best Polizist in London. Da seine Erfolgsquote allerdings seiner Kollegen inkompetent aussehen lässt, wird er nach Sandford versetzt – das Dorf mit der niedrigsten Verbrechensquote überhaupt. In Sandford muss er mit Danny Butterman zusammenarbeiten, der zur semi-professionellen örtlichen Polizei gehört. Anfang müssen sich Angel und Butterman mit wenig aufregenden Fällen zufrieden geben, bis geheimnisvolle Dorfbewohner-Tode die Idylle ins Wanken bringt. Angel kommt bald einer (komischen) Verschwörung auf die Schliche – actiongeladener Showdown inklusive.

Wer den Action-Zombie-Ulk „Shaun of the Dead“ gesehen hat, der weiß, in welche Kerbe „Hot Fuzz“ schlägt. Die schräge Action-Komödie stammt nämlich von den selben Machern und hält damit auch nicht hinter dem Berg. Denn anstatt Zombie-Filme werden nun Action-Filme durch den Reißwolf gedreht und zu einem witzigen Potpourri aus infantiler Komödie und beißender Satire verwurstet. Dabei zieht vor allem der blei- und explosionshaltige Showdown alle Register. In bester „Stirb Langsam“-, „Rambo“- und „Bad Boys“-Manier wird nämlich alles über den Haufen geballert, was zur Pappmaché-Requisite gehört. Bis es aber erst einmal so weit ist, bekommt der Zuschauer eine Reihenfolge von perfekt getimten Gags serviert, die sich nicht selten auf erwähnte Actionfilme beziehen und den kundigen Cineasten mit einigen Insider-Witzen belohnen. Zumeist bewegt selbst der Humor allerdings auf dem bereits bekannten „Shaun of the Dead“-Level: unverblümt und treffend. Demnach ist es nicht vonnöten, sich besonders im Action-Fach auszukennen, damit „Hot Fuzz“ seine brachialen Qualitäten ausspielen kann.

Wirklich witzige Komödien gibt es entgegen der landläufigen Meinung nicht gerade wie Sand am Meer. „Hot Fuzz“ gehört allerdings fraglos dazu. Wer auch einmal einen Gag unterhalb der Gürtellinie wegstecken kann, ohne gleich nach der Niveau-Polizei zu verlangen, der wird mittels den schrägen Verwicklungen in Edgar Wrights Film seiner helle Freude haben. Und genau darum geht es ja bei Filmen vom Schlage „wirkliche witzige Komödie“.

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9. Elysium

FSK 16 · US/CA/MX2013 · 109 Min · IMDb6.6

Regie: Neill Blomkamp
Darsteller:Matt Damon, Jodie Foster, Sharlto Copley, uvm.

Im Stream bei:Amazon Prime

Es soll ja so manchen unbedarften Cineasten geliefert haben, der sich nach den ersten Minuten von „Elysium“ an „District 9“ erinnert gefühlt haben soll. Die Schutthalden-Optik mit SciFi-Elementen sorgte 2009 für den Durchbruch von Regisseur Neill Blomkamp und bestimmt nicht zufällig auch seinen zweiten Film. Jener Schutthalde setzt Blomkamp in „Elysium“ allerdings eine gegensätzliche, an Gärten Eden erinnernde Raumstation entgegen, die gewissermaßen buchstäblich für die politische Aussage des Films steht. Nichts für die Armen. Alles für die Privilegierten. So erzählt Blomkamp nicht allein einen mit ansehnlich choreographierten Kampfsequenzen gespickten Actionfilm, sondern bewegt sich in (aus „District 9“ bekannten) Sphären der politischen Dystopie. Ganzheitliche Vorbilder wie „1984“ oder „Schöne neue Welt“ werden gewahr zitiert und gehören gewissermaßen genre-intern zum guten Ton.

10. District 9

FSK 16 · USA 2009 · 112 Min · IMDb 7.9

Regie: Neill Blomkamp
Darsteller: Sharlto Copley, Jason Cope, William Allen Young, uvm.

Im Stream bei:Netflix

Actionfilme ohne 100-Millionen-Dollar-Budget, in denen mehr oder minder unbekannt Schauspieler von einem mehr oder minder unbekannten Regie in Szene gesetzt werden, stehen nicht im besten Ruf. Schließlich werden miese Action-Streifen auf der ganzen Welt am laufenden Band fabriziert. Umso mehr versetzte „District 9“ Zeit seines Erscheinens die Filmwelt in Erstaunen. Eine interessante Story, starke Action-Sequenzen und das Liebe zum Detail machten Neill Blomkamps Kino-Debüt praktisch über Nacht zum Hit und sorgten dafür, dass selbst Action-Muffel freudig überrascht mit den Ohren schwanken mussten.

11. Equilibrium

FSK 16 · USA2002 · 102 Min · IMDb 7.4

Regie: Kurt Wimmer
Darsteller:Christian Bale, Emily Watson, Taye Diggs, uvm.

Dass Wimmers eher leicht verdauliches Arbeit zu den düsteren Vertretern des Genres zählt, ist dabei der eigentliche Kniff des Films. Denn dank der gelungenen Mischung aus Actionszenen und dystopischen Elementen verliert „Equilibrium“ zu keinem Zeitpunkt seine Glaubwürdigkeit. In diesem Sinne muss man den Film als perfekte Genre-Variation verstehen, die sich ihren Vorbildern durchaus gewahr ist und damit ihre Existenzberechtigung erfährt.

Wer Filme wie „1984“ mag und sich gleichzeitig an Actionsequenzen à la „Matrix“ erfreuen kann, der wird an „Equilibrium“ nichts auszusetzen haben. Wer hingegen eher den komplexeren Dystopien zugetan ist, der sollte sich ausführlich den genannten Klassikern widmen. Auswahl an sehenswerten Dystopien liefert es schließlich genug.

12. Iron Man

FSK 12 · USA2008 · 123 Min · IMDb 7.9

Regie: Jon Favreau
Darsteller:Robert Downey Jr., Terrence Howard, Gwyneth Paltrow, uvm.

Im Stream bei:Netflix

Einst als abgehalftertes Hollywood-Drogenwrack abgeschrieben, kehrte Robert Downey Jr. mit der Hauptrolle in „Iron Man“ hinten in den Film-Olymp. Nicht zufällig scheint die Rolle des schneidigen Tony Stark dabei wie gemacht für den stets etwas lausbübisch wirkenden Charme des New Yorkers. Und das zahlt sich am Ende vor allem für den Zuschauer aus.

„Iron Man“ ist im Grunde nämlich eine umfassend-unterhaltsame One-Man-Show des Robert Downey Jr. Die fantastische musikalische Untermalung von Ramin Djawadi („Game of Thrones“) sowie die gewohnt selbstkritische Inszenierung von Regisseur Jon Favreau treten dabei gut beinahe in den Hintergrund. Jener Hintergrund bietet im Übrigen ebenso ausreichend Platz für mögliche Anspielungen an politische oder gesellschaftsrelevante Themen.

13. Auf der Flucht

FSK 16 · USA 1993 · 130 Min · IMDb7.8

Regie: Andrew Davis
Darsteller:Harrison Ford, Tommy Lee Jones, Joe Pantoliano, uvm.

Im Stream bei:Amazon Prime

Einige Filme gehören zum allgemeinen „Film-Gedächtnis“ wie Butter aufs Brot. Dazu gehören u. a. „Die Verurteilten“, „Terminator 2“ oder gleich auch „Auf der Flucht“. Jene Filme gehören an einer Riege spezieller Mainstream-Produktionen, die ihre Wirkung auch bei den eingefleischtesten Independent-Jüngern nicht verfehlen. Jeder kennt sie. Jeder spricht ab und wann über siehe. Jeder mag sie. Eben Filme des allgemeinen „Film-Gedächtnisses“. Dass Dr. Kimbles Flucht sich so großer Popularität erfreut, liegt vor allem daran, dass sie richtig konservativ in Szene gesetzt wurde. Hier finden selbst keine wahnwitzigen Übertreibungen à la „Stirb langsam“, weiter läuft alles auf die eine große Überraschung wie z.B. in „Zwielicht“ hinaus.

Vielmehr ist „Auf die Flucht“ derart solide, dass sich die heute übliche negative Konnotation ebenes jenes Begriffes ins Gelegenteil verkehrt. Im Gegensatz zu vielen seiner Thriller-Konkurrenten vollbringt die Film es nämlich, auf einem konstant guten Niveau zu verweilen, ohne sich mit vermeintlichen grandiosen Einfällen die Stimmung (und Spannung) zu ruinieren.

14. Django Unchained

FSK 16 · USA 2012 · 130 Min · IMDb8.4

Regie:Quentin Tarantino
Darsteller:Jamie Foxx, Leonardo DiCaprio, Kerry Washington, uvm.

Der Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Christoph Waltz) befreit den Sklaven Django (Jamie Foxx) aus der Gefangenschaft, da er ihn für eine wichtige Aufgabe benötigt: Er soll ihm helfen, eine Bande von Verbrechern aufzuspüren, die vor einiger Zeit bereits Django gefoltert und seine Frau vergewaltigt haben – weshalb er ihren Gesichter wohl wie kein Zweiter kennen dürfte. An ihrer Reise entwickelt sich zwischen den beiden ungleichen Männern nicht nur eine Art von Freundschaft, sondern auch eine Partnerschaft: Django selbst möchte fortan als Kopfgeldjäger an der Seite von Schultz arbeiten.

15. Fluch der Karibik

FSK 12 · USA 2003 · 137 Min · IMDb8.0

Regie: Gore Verbinski
Darsteller:Johnny Depp, Orlando Bloom, Keira Knightley, uvm.

Schon seit der großen Schlacht am Ende der Welt hat es Jack Sparrow an die „Quelle der ewigen Jugend“ abgesehen. Nun, einige Jahre später, soll er Gelegenheit bekommen, den Jungbrunnen endlich zu finden. Die Briten wollen schneller als die Spanier sein und im Konkurrenzkampf der Kolonialherren, die Quelle ganz für sich beanspruchen. Und wer wäre noch waghalsiger als Captain Jack und somit geeigneter, diese Expedition im Auftrag von King George anzuführen? Als Rasta-Jacko dann auch noch sein liebster Feind, Hector Barbossa, zur Seite gestellt werden soll und er es außerdem mit einer ehemaligen Liebkosung und dem berüchtigen Piraten Blackbeard zu tun bekommt, ist Ärger vorprogrammiert…

Über das Genre Actionfilm

Den Namen muskelbepackter Actionhelden wie Sylvester Stallone und Vin Diesel verbunden man für gewöhnlich nicht mit einem gepflegten Kinoabend. Aber manchmal muss man es halt krachen lassen…

Der Genre-Purist “Crank” ist dafür genau der richtige Kandidat: Jason Statham spielt hier einen vergifteten Auftragskiller, dessen Ableben lediglich durch massive Adrenalinschübe vermieden werden kann. Die Story ist Nebensache, was zählt sind halsbrecherische Verfolgungsjagden, Schießereien mit Polizisten und Blowjobs mit “Cliffhangern”. Und wenn das schon wieder zu viel gnadenlos Gewalt ist, steht die Bourne-Reihe als Alternative parat. Oder die Abenteuer von dessen Vorgänger, dem Spezial-Agenten seiner Majestät, James Bond.

Wer das Action-Genre längerfristig verfolgt, nimmt deutliche Veränderungen wahr. So verschlang etwa die erste Teil der Stirb Langsam-Reihe nur 28 Mio. US-Dollar an Produktionskosten, punktete überwiegend durch den sympathischen Bruce Willis, der bis dato lediglich als TV-Star bekannt war. In seiner Paraderolle als “John McClane” bekommt er es regelmäßig mit Schweinebacken in Form geldgieriger Terroristen zu tun, die den Antihelden mittels (analog realisierten) Explosionen auf Trab halten. Während die ersten drei Terminator-Teile wurde ebenfalls noch echter Schrott produziert. Kaum bekannt ist, dass das Casting an Camerons Meisterwerk äußerst holprig verlief: Halb Hollywood abgelehnt die Hauptrolle ab, bevor Arnold Schwarzenegger als “Notlösung” einsprang. Im CGI-Zeitalter hat das Tempo und das Frequenz der Stunts exorbitant zugenommen, was sich im Budget deutlich bemerkbar macht. So wurde 2018 bei den Dreharbeiten zu “Avengers: Infinity War” zum ersten Mal die Investitionssumme von 1 Mrd. US-Dollar überschritten. Damit sind nun schon reichlich stilprägende Actionproduktionen angesprochen worden.