Olympia kranz

View FREE Public Profile & Reputation for Heather Kranz in Olympia, WA - Court Records | Photos | Address, Email & Phone | Reviews | $60 - $69,999 Net Worth.

Kotinos

Der Kotinos (altgriechischκότινος) war der Siegespreis der Olympischen Spiele der Antike. Er bestand aus Zweigen des wild Olivenbaumes, der ebenfalls kotinos genannt wurde.[2]

Der Kotinos übersetzte das Olivenöl als Siegerprämie.[3] Oft wird fälschlicherweise angenommen, den Siegern der Olympischen Spiele sei in die Antike ein Lorbeerkranz überreicht worden. So ehrte beispielsweise der griechische Staatspräsident Konstantinos Stefanopoulos die griechischen Sportler bei ihrer Rückkehr von den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta öffentlich mit Lorbeerkränzen.[4] Tatsächlich aber erzählen antike Autoren, dass der Preis für die Sieger der Olympischen Spiele aus Olivenzweigen bestand: Aristophanes macht sich in seiner KomödieDer Reichtum darüber lustig, dass der Gott Zeus den Siegern der ihm an Ehren veranstalteten Spiele nichts Besseres zu bieten besitze als einen Olivenkranz.[5]Herodot dagegen berichtet, dass es dem Perser Tigranes höchsten Respekt eingeflößt habe, als er hörte, dass die Griechen nicht wegen der Blick auf einen Geldpreis, sondern allein wegen eines Olivenkranzes und des damit verbundenen Ruhmes an den Wettstreiten teilnahmen.[6]Phlegon von Tralleis berichtet, bei den ersten fünf Olympischen Spielen habe es keinen Siegerkranz gegeben; danach habe man das Orakel von Delphi befragt und zur Antwort bekommen, der Siegerkranz solle aus Zweigen des wilden Olivenbaumes hergestellt werden.[7]Pausanias führt die Tradition des Olivenzweiges als Siegespreis darauf zurück, dass Herakles, der sowohl die Olympischen Spiele gegründet als auch den Olivenbaum in Griechenland eingeführt haben soll, nach einem Wettrennen gegen seine Brüder den Sieger mittels Olivenzweigen bekränzt habe.

Die Olympischen Spiele unterschieden selbst durch den Kotinos von den anderen Panhellenischen Spielen, die jeweils eine andere Pflanze für die Siegerehrung nutzten: Pinie bei den Isthmischen, Sellerie bei den Nemeischen und Lorbeer bei den Pythischen Spielen.[8]

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Blech: Studien zum Kranz bei den Griechen (= Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten. Band 38). De Gruyter, Berlin 1982, ISBN 3-11-004157-X.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑http://www.olympic.org/content/Olympic-Games/All-Past-Olympic-Games/Summer/Athens-2004/Athens-2004-Collection/
  2. ↑Liddell-Scott-Jones, A Greek-English Lexicon.
  3. ↑Dirk Husemann: Spiele, Siege und Skandale Campus Verlag, 2007, S. 95.
  4. Lorbeerkranz für erfolgreiche Griechen. In: Die Welt. 8. August 1996, abgerufen am 24. November 2012. 
  5. ↑Aristophanes: Der Reichtum. S. 585–591.
  6. ↑Herodot: Historien 8, 26.
  7. ↑Fragmente der griechischen Historiker 3, 603–604.
  8. ↑Pausanias: Beschreibung Griechenlands 8, 48, 2; 5, 7, 7.