Tastaturlayout Schweiz SG (QWERTZ) Das schweizerische Tastaturlayout in der SG-Variante (deutsch-schweizerisch), bei der die deutschen Sonderzeichen ö, ä und ü auf der .
Tastaturbelegung
Die Tastaturbelegung (auch Tastaturlayout) beschreibt sowohl die Kodierung die einzelnen Tasten als auch deren Lage und Anzahl auf der Tastatur einer Schreibmaschine, eines Textverarbeitungssystems oder Computerterminals. Je nach Anwendung und Einsatzzweck gibt es verschiedene Varianten, spezielle Tasten für bestimmte Funktionen, wie auch besondere Tastaturen an Kassensystemen. Grundsätzlich muss zwischenraum der physischen Belegung – d. h. der mechanischen Anordnung die bedruckten Tasten im Tastenfeld (englischkeyboard layout) – und einer variablen, über Software anpassbaren Tastaturbelegung (auch Tastenbelegung oder Tastatur-Zeichenbelegung, englischkeyboard mapping) – also der Zuordnung von Symbol und Funktionen zu bestimmten Tasten – unterschieden werden.
PC-Tastatur
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In den Anfängen der Computertechnik gabe es noch wesentlich mehr Variationsbreite bezüglich Tastenanordnung und Tastenbelegung, so dass sich Benutzer beim Wechseln die Rechnergeneration oder des Fabrikats häufig umgewöhnen mussten. Seitdem der Einführung des IBM Model M (1984–1999) ist das Tastenfeld einer handelsüblichen Tastatur in drei Blöcke unterteilt:[1]
Der Hauptblock oder Buchstabenblock enthält die Buchstaben, Zahlen und sonstige gebräuchliche Zeichen sowie die wichtigsten Tasten zum Steuern der Eingaben, Funktionen und Programme; siehe unten. Die Funktionstasten waren bis einschließlich dem PC/XT („XT-Layout“) als 2×5 Tasten links neben dem Hauptblock zugeordnet. Bei IBM-Großrechnerterminals gab es schon in früheren Jahren Funktionstastenfelder oberhalb des Hauptblocks mit bis zu 24 Tasten. Der Hauptblock kommt in zwei physischen Grundvarianten vor, deren Unterschiede bei billigen Tastaturen und Laptops oft nicht oder nur teilweise beachtet werden:
Die in Europa verbreitete ISO-Tastatur (auch 102/105-Tasten-Tastatur genannt) hat eine zweizeilige Eingabetaste und rechts neben der linken Umschalttaste befindet sich eine weitere Taste, wodurch das Umschalttaste schmaler als die Feststelltaste ist.
Diese zusätzliche Taste fehlt ersatzlos bei der US-amerikanischen ANSI-Tastatur (auch 101/104-Tasten-Tastatur). Die Taste, die sich bei der ISO-Tastatur mittig über der rechten Umschalttaste befindet, wird von die Eingabetaste eingenommen und ersetzt meist die obere Zeile der Eingabetaste (oder in seltenen Fällen die linke Hälfte der Rücktaste).
Der Cursorblock enthält die Cursortasten (siehe Cursor‚Einfügemarke‘), d. h. die vier Pfeiltasten in einer invertierten T-Anordnung, darüberliegend die sechs Tasten Pos1, Ende, Bild auf, Bild ab sowie Entf und Einfg; siehe unten. Bei Laptops befinden sich die Pfeiltasten meist unter der rechten Umschalttaste, während sich für die anderen Tasten keine einheitliche Position etabliert hat.
Der Ziffernblock beinhaltet Zifferntasten, Dezimalkomma und Rechenzeichen der Grundrechenarten sowie das Num- und die Enter-Taste; siehe unten. Die Zifferntasten sind für die schnelle Eingabe von reinen Zahlenkolonnen von Hand gedacht. Sie sind wie auf einem Taschenrechner angeordnet (oben 7, 8 und 9) – also andersherum als auf einer Telefontastatur. Die Belegung kann mit der Num-Taste auf Cursortasten umgeschaltet werden. Diese Konvention stammt aus der Zeit, als der Cursorblock auf PC-Tastaturen noch nicht üblich war. Bei einer kompakten Tastatur wird der Ziffernblock ganz weggelassen oder durch Mehrfachbelegung in den Hauptblock integriert. Der Cursorblock wird dabei in den Hauptblock integriert; früher auch bei manchen Rechnerfabrikaten, wie von Commodore. Auch bei Notebooks kleiner als 15" sowie manchen größeren Modellen fehlt der Nummernblock, wobei ASUS ihn dann teils ins Touchpad integriert.
Beschreibung der Tasten
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Die PC-Tastatur zeichnet sich durch einige Tasten aus, das auf anderen Tastaturen nicht vorhanden sind oder anders funktionieren. Über „Style-Guides“ wird festgelegt, wie Anwendungsprogramme das Tasten und Tastenkombinationen interpretieren sollten. Im Folgenden werden kurz einige Tasten mit ihren Besonderheiten in generell üblichen Betriebssystemen und Programmen aufgezeigt.
Allgemeine Eingabe
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Im Hauptblock befinden sich folgende Tasten:
Ziffern, Buchstaben, Interpunktionszeichen, Sonderzeichen etc. bis , bis , Komma, Punkt, Bis-Strich, usw.
Leertaste zur Eingabe eines Wortabstands mittels Leerzeichen
Tabulatortaste zum Springen zwischen Eingabenfeldern oder zum Ausrichten von Text bzw.
Return- bzw. Eingabetaste bzw. bzw. bzw.
Funktionstasten („F-Tasten“), siehe unten bis
verschiedene Umschalttasten, siehe unten
Sofern vorhanden liegen sich im Ziffernblock:
Umschalttasten
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Diese Tasten dienen dazu, den „normalen“ Tasten eine andere Bedeutung zu geben.
(Schweiz: ) Steuerung/(Control): Hilfstaste für Tastenabfolgen – meist doppelt vorhanden (ohne Funktionsunterschied)
(Schweiz: ) Umschalt/Shift: Steuertaste der Tastatur-Zweitbelegung, insbesondere Groß-/Kleinbuchstaben, auch Hilfstaste für Tastenkombinationen – meist doppelt vorhanden (ohne Funktionsunterschied)
(Schweiz: ) Feststell/Shift-Lock/Capslock: hat meist eine Kontroll-Leuchtdiode rechts oben und fixiert entweder die Tastatur-Zweitbelegung oder nur Groß-/Kleinschreibung. Diese Taste ist beim deutschen Windows standardmäßig stets eine Umschalt-Feststelltaste, während sie auf allen anderen Systemen (Apple, Unix, Atari, Linux) stets eine Groß-/Kleinschrift-Umschalttaste war und ist.
(Schweiz: ) Num(bers) Lock: Schaltet den Ziffernblock um zwischen Eingabe von Ziffern und Bewegen der Schreibmarke. Ein Relikt aus der Zeit des IBM-PC, bei dem der mittlere Block heutiger Tastaturen mit den eigenständigen Cursortasten nicht existierte – hat meist eine Kontroll-Leuchtdiode rechts oben
Alt(ernate): Dritte Hilfstaste für Tastenkombinationen an PC-Tastaturen
Alt Gr (Alternate Graphic): Steuertaste der Tastatur-Drittbelegung
Wahl/Alt(ernate)/Opt(ion): Umschalttaste auf Apple-Systemen
Befehl/Command: Umschalttaste auf Apple-Systemen
Windowstaste: Umschalttaste auf PC-Systemen
Funktion/Function: zusätzliche Umschalttaste auf Tastaturen mit reduzierter Tastenanzahl
Funktion
PC (Deutschl. und Österr.)
PC (Schweiz)
Macintosh (Deutschland und Österreich)
Zweitbelegung (Großbuchstaben)
Umschalttaste
Feststelltaste (Caps lock) oder Umschaltsperre (Shift lock)
(unter Windows: Umschaltsperre)
(Feststelltaste)
(Feststelltaste)
Feststelltaste des Ziffernblocks
Num.
Drittbelegung
Wahl- oder Alt-Taste
Viertbelegung
Umschalt- und Wahltaste
Steuerzeichen oder Befehlssequenzen (Shortcuts)
Steuerungstaste
Controltaste
Befehlstaste (vulgo Apfel-Taste)
Eingabe von Befehlssequenzen bzw. Menüaufrufe
und (aktiviert die Menüzeile bei aktiver Tastatursteuerung)
Bearbeitungstasten
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Systemübergreifend an Tastaturen:
Rücklöschtaste/Backspace-Taste: Löschen eines Zeichens vor dem (links vom) Cursor und somit eine Zeichen-Position rückwärts (bezogen an Lese-/Schreib-Richtung). bzw. bzw.
Bei an IBM-PC orientierten Tastaturbelegungen (Windows, Linux):
Entfernen- bzw. Delete-Taste: Löschen eines Zeichens nach dem (rechts vom) Cursor. Gegebenenfalls zusätzlich im Tastatur über die Zweitbelegung vorhanden. bzw. oder bzw. (bei Tastaturen ohne Ziffernblock auch +)
Einfügen/Insert: Zum Umschalten zwischen standardmäßigem Einfügen-Modus und speziellem Überschreiben-Modus (traditionell wird dabei das Darstellung des Cursors verändert; beispielsweise: Im Einfügen-Modus als ein senkrechter Strich zwischen den bestehenden Zeichen sichtbar und im Überschreiben-Modus als ein Rechteck („Block“), das ein bestehendes und zu überschreibendes Zeichen überlagert. Gegebenenfalls zusätzlich im Ziffernblock über die Zweitbelegung vorhanden. bzw. oder bzw.
Kombinations-/Kompositionstasten
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Systemübergreifend auf Tastaturen
Tottasten sind an Tastaturen Tasten zum Erstellen von Buchstaben mit diakritisches Zeichen. Auf deutschen Tastaturen sind , und ; auf Schweizer Tastaturen zusätzlich enthalten.
Bei an traditionellem Unix orientierten Tastaturbelegungen
Compose-Taste: zur einfachen Eingabe besonderer Zeichen (von englischcompose‚zusammensetzen‘) durch Eingeben der Komponenten (z. B. „ø“ durch ++). Die Compose-Taste wird auch Multi-Key genannt und ist nur in seltenen Fällen physisch vorhanden.
Tasten zur Steuerung des Cursors
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Diese Tasten befinden sich typischerweise zwischen dem Haupttastenblock und dem Nummernblock. Die Funktion mancher dieser Tasten kann je nach Anwendung stark variieren. Sie sind meist zerlegt in
Pfeil-/Cursortasten: links, aufwärts, rechts, abwärts – vereinzelt sind mehr Tasten zu finden (Diagonalen) – an Windows-PCs im Ziffernblock als Zweitbelegung auf , , und meist zusätzlich vorhanden
/ und / Bild auf/ab: einen Textblock, Seite oder Bildschirmseite nach oben/unten springen – auf Windows-PCs im Ziffernblock als Zweitbelegung auf und meist zusätzlich vorhanden
/ Pos1/Home und / Ende/End: an den Anfang/an das Ende (der Zeile, des Dokuments, der Auswahl usw.) springen – auf Windows-PCs im Ziffernblock als Zweitbelegung auf und meist zusätzlich vorhanden
/ Rollen-Taste/Scroll Lock-Taste: Scroll aktivieren – hat meist eine Kontrolldiode rechts oben, meist durch das Mausrad oder einen softwareseitigen Scroll (Softscroll) in der Funktion ersetzt.
Funktionstasten
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Funktionstasten sind meist zwölf Tasten, beschriftet mit F1 bis F12. Macintosh-Tastaturen reichen teilweise bis F19. Typischerweise liegen sie sich oberhalb des Haupttastenblocks, sie sind meist zwischen und bzw. angeordnet. Bei älteren Tastaturen kann sich diese Leiste nach links verschieben, so dass auf den Platz von wandert und diese an den ehemaligen, nun freien Platz der höchsten Funktionsknopf ausweicht. (Noch ältere Tastaturen hatten den gesamten Funktionstastenblock als zwei Spalten zu je fünf Tasten links neben der Haupttastatur.)
Die genaue Funktion dieser Tasten bleibt dem jeweiligen Programm überlassen. In der Windows-Welt haben sich folgende Konventionen herausgebildet, die teilweise von anderen Systemen übernommen wurden:
: Hilfe
: Umbenennen/Bearbeiten
: Suchen
: Löschen
: Aktualisieren/Starten
: Aufruf des Menüs
: Vollbildmodus
: Speichern unter
Auf dem Macintosh sind je nach Betriebssystemversion die Tasten F1 bis F4 und F7 bis F12 durch das Betriebssystem vorbelegt. Dabei wird F3 für Mission Control verwendet, F4 für das Launchpad, und F7 bis F9 werden zur Steuerung einer Wiedergabe verwendet.[2]
Unter Linux werden die Funktionstasten zusammen mit der Meta-Taste (am PC die Alt-Taste) zum Wechsel der virtuellen Konsole verwendet, unter X11 zusätzlich mit der Steuerungstaste: ++.
Daneben gibt es bei PC-Tastaturen (siehe unten) Tasten mit der folgenden Aufschrift (typischerweise zwischen Haupttastenblock und Nummernblock oben):
/ Druck/PrintScreen: Macht einen Screenshot
/System-Abfrage/System Request, auf PC-Tastaturen Zweitbelegung von
Hilfe, auf der Macintosh-, Atari- und Amiga-Tastatur das Pendant zur F1-Taste beim PC
Funktion: Dient auf mobilen Computern in Zusammenhang mittels den Funktionstasten zum Schalten von Geräteeigenschaften (Display-Helligkeit, Lautheit etc.) und zur Aktivierung von Zweitbelegungen, die an regulären PC-Tastaturen eine eigene Taste haben. wird im Allgemeinen direkt von der Hardware des Rechners verarbeitet, unabhängig vom gerade laufenden Betriebssystem.
Sondertasten
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Weiter besitzen viele moderne Tastaturen Tasten mit Sonderfunktionen, das aber einen produktspezifischen Treiber benötigen. Mit diesen ist zum Beispiel das Ein- und Ausschalten und auch das Versetzen des Rechners in den Ruhezustand möglicher.
Tastenversatz
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Bei mechanischen Schreibmaschinen sind das Tastenreihen versetzt gegeneinander angeordnet, da die Tasten direkt auf den mit einzelnen Typenhebeln verbundenen Betätigungsstangen aufgesetzt sind und letztere in gleichmäßigem Abstand nebeneinander unter dem gesamten Tastenfeld angeordnet sind. Dieser Versatz wurde, um die Geometrie der Tastenanordnung speziell für ausgebildete Blindschreiber nicht zu verändern,[3] bei der Einführung elektrisch Schreibmaschinen nicht verändert und danach auch bei die Einführung von Computertastaturen für den alphanumerischen Bereich behalten. Die Deutsche Norm DIN 2137 legt den Tastenversatz genau fest.
QWERTY-/QWERTZ-/AZERTY-Belegungen
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Tastaturbelegungen für Sprachen mit Lateinschrift verwenden häufig die als QWERTY bezeichnet Anordnung der Buchstabentasten oder Varianten davon wie QWERTZ oder AZERTY. Diese Namen ergeben sich aus den ersten sechs Tasten der obersten Buchstabenreihe. Die anfängliche QWERTY-Belegung ist im englischen Sprachraum verbreitet, während im deutschen Sprachraum im Allgemeinen die QWERTZ-Variante verwendet wird. Die QWERTZ-Variante findet sich auch in Osteuropa, soweit das lateinische Alphabet benutzt wird (mit Ausnahme von Lettland, Estland und Litauen). Die AZERTY-Variante findet selbst in Europa im französischen Sprachraum (ausgenommen Schweiz).
Diese Begriffe sagen jedoch nichts über die Anordnung zusätzlicher Zeichen (Satzzeichen, Sonderzeichen, zusätzliche für die jeweilige Sprachform benötigte Buchstaben), das Vorhandensein einer Sonderzeichentaste rechts seitlich der linken Umschalttaste und die Lage und Form der Eingabetaste aus.
Geschichte
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Diese Vorschriften der Buchstabentasten gehen auf das 19. Jahrhundert zurück. 1868 ordnete der US-amerikanischeDrucker und Zeitungsherausgeber Christopher Latham Sholes die Tasten der Schreibmaschine erstmals nicht mehr alphabetisch an, allerdings nicht, wie häufig angenommen, im Interesse flüssigen Schreibens. Ziel war es stattdessen, die am häufigsten vorkommenden Buchstabenfolgen räumlich möglichst zu trennen. Wenn häufig als Kombination vorkommende Buchstaben auf der Tastenfeld nebeneinander liegen, so liegen auch die Typenhebel dieser Buchstaben im Mechanismus der Schreibmaschine nebeneinander, haben somit eine größere Berührungsfläche und verhaken sich öfter. Sholes verteilte die häufigsten Buchstaben der englischen Sprache E, T, O, A, N und I möglichst regelmäßig im Halbkreis. Die Zwischenräume füllte er mit dem restlichen Alphabet auf. Dabei vermied er, häufig auftretende Zweier-Kombinationen wie HE, TH oder ND auf nah beieinanderliegende Tasten zu legen. Sholes meldete im Jahre 1875 eine Schreibmaschine mit der QWERTY-Tastaturbelegung zum Patent an.[4]
Es wird vielfach vermutet, dass Sholes zudem das Buchstaben des englischen Begriffs typewriter (deutsch Schreibmaschine) beabsichtigt alle in der ersten Zeile unterbrachte, um dem Verkaufspersonal das schnelle Demonstrieren des Tippvorgangs zu erleichtern.[5][6][7] Es gibt keine gesicherten Belege für diese Vermutung.
Die so entstandene Anordnung, die weniger auf menschengerechten Überlegungen basiert als auf einer statistischen Untersuchung uber die Häufigkeit von Buchstabenfolgen in der englischen Sprachform, führte zur QWERTY-Tastaturbelegung, die sich aber erst um 1920 gegen andere Belegungen durchsetzen konnte.
Internationale Standardisierung
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Die internationale Norm ISO/IEC 9995-2 liefert in ihrem Anhang eine unverbindliche Empfehlung für das Anordnung lateinschriftlicher Buchstaben. Dabei sind für einige Tasten gleichberechtigte Variationsmöglichkeiten angegeben, sodass sowohl die originale QWERTY-Anordnung als auch die Varianten QWERTZ und AZERTY dieser Empfehlung entsprechen.
Besonderheiten der QWERTZ-Variante
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QWERTZ-Tastaturbelegungen werden hauptsächlich in Mittel- und Osteuropa verwendet. Für deutschsprachige Anwender hat die Vertauschung von und folgende Konsequenzen:
Das „Z“ wird im Deutschen viel oft als das „Y“ verwendet, das fast ausschließlich in Fremd- und Lehnwörtern vorkommt. Es wechselt durch den Tausch zu einer für Zehnfingerschreiber günstigeren Position.
„T“ und „Z“ treten im Deutschen oft gemeinsam auf. Da sie durch die Verschiebung nebeneinander liegen, lässt selbst die Buchstabengruppe von einem Sichtschreiber leichter erfassen.
Rechts von „Z“ befindet sich außerdem das „U“. Die im Deutschen häufig vorkommende Silbe „Zu“ lässt sich so ebenfalls von einem Sichtschreiber leichter erfassen. Für einen Zehnfingerschreiber ist die Eingabe möglicherweise langsamer, da „Z“ und „U“ nun mit demselben Finger hintereinander eingetragen werden müssen.
Standardbelegungen im deutschsprachigen Bereich
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Tastaturen folgen Normen, wie die meisten anderen Bürogeräte auch. Die Tastaturnormen sind an die in den Ländern verwendeten Sprachen angepasst (s. a. Amtssprache). In Deutschland und in Österreich werden DIN-genormte Tastaturen genutzt. In die Schweiz und in Liechtenstein wird aufgrund der Mehrfachsprachigkeit die für den französischen, deutschen und italienischen Zeichensatz angepasste Schweizer QWERTZ-Tastaturbelegung verwendet. Luxemburg verwendet in den öffentlichen Verwaltungen und Schulen die Schweizer QWERTZ-Tastaturbelegung (Erstsprache Deutsch), in Unternehmen ohne Geschäftsbeziehungen zu deutschsprachigen Unterfangen dagegen eher die französische AZERTY-Tastaturbelegung. Diese wird auch an fremdsprachlichen Schulen im Land verwendet. Im Heimatgebiet sind beide Belegungen anzutreffen.
Für Computertastaturen haben selbst außerdem je nach Betriebssystemen eigene Standards etabliert, das sich teilweise an Normen orientieren und teilweise durch eigene Entwicklungen und Traditionen bestimmt sind.
Deutschland und Österreich
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Deutsche Normen für Tastaturbelegungen:
DIN 2112, Alphanumerische Tastaturen; Tastenanordnungen für handbetriebene Schreibmaschinen (erste Ausgabe 1928, letzte Ausgabe 1976, 2002 zurückgezogen).
DIN 2127, Alphanumerische Tastaturen; Tastenanordnung für elektromechanisch angetriebene Schreibmaschinen (erste Ausgabe 1957, letzte Ausgabe 1976, 1995 zurückgezogen). Die Belegung ist in allen Ausgaben identisch mittels der gleichjährigen Ausgabe der DIN 2112, bis an zwei zusätzliche Funktionstasten „Zeilenschaltung ohne Wagenrücklauf“ und „Dauerleertaste“ links bzw. rechts der Leertaste.
DIN 2137 (erste Ausgabe 1976, aktuelle Ausgabe August 2023), Tastaturen für das Daten- und Texteingabe. Die seit 2012 erschienenen Ausgaben bestehen aus je zwei Teilen (aktuell DIN 2137-01:2023-08 und DIN 2137-02:2018-12) und unterscheiden nicht mehr zwischenraum Schreibmaschinen und Datenverarbeitungsgeräten. Die deutsche Norm DIN 2137-01:2023-08 definiert drei Tastaturbelegungen: T1 (Tastaturbelegung 1), E1 (Erweiterte Tastaturbelegung 1) und E2.
Tastaturbelegung T1
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Diese Belegung entspricht der deutschen Tastatur für die Daten- und Textverarbeitung in der Vorgängerfassung DIN 2137-2:2003, ist seither im Wesentlichen unverändert und seit der Normfassung von 2012 als „T1“ benannt. Der aktuell (Stand Juli 2023) vorhandene Bestand an deutschen Rechnertastaturen entsprechend zum Großteil dieser Belegung.
Tastaturbelegung E1
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→ Hauptartikel: E1 (Tastaturbelegung)
Diese Belegung ermöglicht zusätzlich die Eingabe aller diakritischen Zeichen und Sonderbuchstaben für europäische Amtssprachen und europäischer Minderheitensprachen (sofern diese Lateinschrift verwenden), jeder diakritischen Zeichen der vietnamesischen Sprache, aller gängigen wissenschaftlich Transliterationen anderer Schriften, sowie aller in Europa verwendeten Satzzeichen und einiger Sonderzeichen. Sie bietet eine normierte Eingabe für griechische Buchstaben, Lautschrift (Internationales Phonetisches Alphabet) und zahlreiche mathematische Zeichen.
Seit dem Update 2024H2 für Windows 11 ist die Tastaturbelegung in Microsoft Windows als „Deutsch erweitert (E1)“ wählbar.[8] Mit Stand Oktober 2024 ist für macOS ein Treiber von einem privaten Anwender verfügbar.[9]
Sofern eine entsprechende Einstellung bzw. Treiber-Auswahl zur Verfügung steht, funktioniert die Umschaltsperre-Taste als solche nur bei gleichzeitiger Betätigung mit der Strg-Taste und ist somit gegen versehentliche Betätigung geschützt. Ansonsten fungiert sie als „linke Alt-Gr-Taste“. Somit können Zehnfinger-Blindschreiber sämtliche Zeichen eingeben, ohne zwei Finger der ähneln Hand gleichzeitig benutzen zu müssen.
Mit Stand Beginn Oktober 2024 ist noch keine Hardware erhältlich. Da die aktuelle Fassung der DIN 5008 Bezüge an diese Belegung enthält,[10] ist mittelfristig mit einer Verfügbarkeit zu rechnen. Da die Belegung zur T1-Belegung abwärtskompatibel ist, lässt sich die E1-Belegung auf herkömmlichen Tastaturen (T1-Belegung) nachbeschriften.
Tastaturbelegung E2
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Variante die Belegung E1 für Tastaturen mit Tastenzahl und Tastenanordnung wie die derzeit in den USA und weiteren Ländern üblichen Tastaturen (ohne die „<“-Taste links unt, und mit der Möglichkeit einer anderen Anordnung die „#“-Taste aufgrund einer anderen Form der Eingabetaste, das dann aber dem GS-Prüfzeichen widersprechen kann).
Dies erlaubt einerseits den Anwendern einer hardwaremäßigen „US-Tastatur“, eine standardkonforme deutsche Tastaturbelegung zu verwenden (z. B. in Internet-Cafés). Andererseits erlaubt es Herstellern von Spezialtastaturen in Kleinserien (z. B. für Anwender mit Körperbehinderungen), eine normkonforme Variante ohne abweichende Hardware-Tastenkonfiguration zu produzieren.[11]
Die Zeichen „<“ und „>“ nehmen den E1-Platz der hochgestellten Ziffern „²“ und „³“ ein, die mit der Zirkumflex-Tottaste eingebbar bleiben. Der senkrechte Strich nimmt den E1-Platz des Malkreuzes „ד ein, das seinerseits den E1-Platz des Plusminuszeichens „±“ einnimmt. Dieses und die Zeichen „≤“ und „≥“ bleiben mit der Unterstrichakzent-Tottaste (auf der H-Taste) eingebbar.
Die Belegung E2 ist auch auf deutsch Tastaturhardware anwendbar. Dabei fungiert die „<“-Taste links unt als eigenständige Extra-Wahltaste, die somit ohne gleichzeitige Betätigung der Alt-Gr-Taste eingebbar ist.
Seit dem Update 2024H2 für Windows 11 ist die Tastaturbelegung in Microsoft Windows als „Deutsch erweitert (E2)“ wählbar.[8]
Tastaturbelegung T2
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→ Hauptartikel: T2 (Tastaturbelegung)
Die Vorgängerfassung DIN 2137-01:2012-06 bestimmt neben der Tastaturbelegung T1 auch eine Belegung T2, die allerdings nur eine beschränkte Verbreitung gefunden hat und deshalb in der Normfassung von 2018 durch die Tastaturbelegung E1 abgelöst wurde.
Tastaturen mit T2-konformen Tastenbeschriftungen wurden lediglich vom Eingabegeräte-Hersteller Cherry von 2012 bis 2019 hergestellt. Ein Treiber für eine „T2-gravurkompatible Tastaturbelegung“ für Microsoft Windows steht weiterhin zum Download zur Verfügung[12]), der allerdings nicht sämtliche Anforderungen die Normfassung von 2012 umsetzt.
Diese Belegung ermöglicht gleich der aktuellen Tastaturbelegung E1 die Eingabe aller diakritischen Zeichen und Sonderbuchstaben für europäische Amtssprachen und Minderheitensprachen im deutschsprachigen Bereich (sofern diese Lateinschrift verwenden), jeder diakritische Zeichen der vietnamesischen Sprache, sowie aller in Europa verwendeten Satzzeichen und einiger Sonderzeichen. Bei die Anordnung der zusätzlichen Zeichen wurde die internationale Norm ISO/IEC 9995-3:2010 berücksichtigt; dies erklärt diverse für deutsch Anwender wenig intuitive Anordnungen.
Deutsche Tastaturbelegung unter Linux
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Die meisten Linux-Distributionen bieten eine breite Auswahl deutschsprachiger Tastaturbelegungen an. Die als „Deutsch“ bezeichnet Standardbelegung erweitert die T1-Norm mit Belegungen auf die dritten und vierten Ebene, die weitgehend, aber nicht vollständig der „outdated common secondary group“ aus die internationalen Norm ISO/IEC 9995-3:2010 (und damit der „common secondary group“ aus ISO/IEC 9995-3:2002) entsprechen.
Schweiz
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Die Schweizer Tastaturbelegung ist in SN 074021:1999 festgelegt.[13] Sie ist in jeder Sprachregion gleich und so ausgelegt, dass alle damit arbeiten können. Das hat zum einen den Vorteil, dass nicht für jedes Sprachgebiet eigene Schreibmaschinentastaturen (und somit Schreibmaschinenköpfe) entworfen werden mussten. Mindestens so wichtig war aber auch, dass es nur so möglich wurde, dass riesige Unternehmen ihr Personal zwischen verschiedenen Regionen der Schweiz austauschen konnten. Die Arbeit der mehrsprachigen Bundesverwaltung wäre ohne eine Einheitstastatur zumindest stark erschwert. Außerdem wird mit einer Tastatur, die keine Möglichkeit bietet, Namen und Adressen einer anderen Landessprache zu tippen, die Handel zwischen Sprachregionen gehemmt.
Auf älteren Schweizer Schreibmaschinen (bis ca. 1980) findet sich die alte Schweizer Einheitstastatur, auf der die Tasten für ä, ö und ü bzw. à, é und è geteilt und die Satzzeichen anders verteilt sind. Dieser Tastenfeld fehlten die Ziffern „0“ und „1“, dafür wurden die Buchstaben „O“ (großes O) und „l“ (kleines L) verwendet, die in der von Schreibmaschinen üblicherweise verwendeten nicht-proportionalenSerifenschrift sehr ähnlich aussehen.
Mit älteren mechanischen Schreibmaschinen (ohne entsprechende Tottasten) konnten die großen Vokale und das ß nicht erzeugt werden. Stattdessen schrift man Ae, Oe und Ue oder ss.
Tastaturen für Computer folgen der Schweizer Norm. Softwaremäßig liefert es eine deutsch-schweizerische (kurz sg – „Swiss German“) und französisch-schweizerische (kurz sf – „Swiss French“) Tastenfeld, wobei in der italienischsprachigen Schweiz ebenfalls die französische Einstellung verwendet wird. Der einzige Unterschied ist das Handhabung von drei sprachspezifischen Sonderzeichen: Die Umschalttaste (Shift) auf einer deutsch-schweizerischen Tastatur schaltet bei ä, ö und ü in den französisch-schweizerischen Modus und umgekehrt, d. h. ein Shift-ö erzeugt ein é (und umgekehrt).
Deutsch- schweizerische
Französisch- schweizerische
ö
é
ä
à
ü
è
Die Sondertasten sind sprachneutral ausgelegt; dazu sind diese Tasten mit den englischen Begriffen versehen, so unter anderem Caps Lock, Del, Ctrl, Insert.
Auf einige deutsche, französische bzw. italienische diakritische Zeichen kann nicht direkt zugegriffen werden. Dazu sind meist Tottasten nötig, für Ä, Ö, Ü und À, É, È kann alternativ das Feststelltaste (Caps Lock) verwenden. Für ein Ä ist die Tottaste und anschließend das A zu pressen, alternativ geht auch . Auf alle deutsche, französische oder italienische diakritischen Zeichen mit Ausnahme des größeren Ç kann direkt oder via Tottasten zugegriffen werden.
Direktzugriff: ö, ä, ü (sg) bzw. é, à, è (sf) sowie die Tottasten ¨ und ^
mit Shift: é, à, è (sg) bzw. ä, ö, ü (sf) und ç; dazu die Tottaste `
mit Caps Lock: Ä, Ö, Ü (sg) bzw. À, É, È (sf)
mit Shift und Caps Lock: À, É, È (sg) bzw. Ä, Ö, Ü (sf)
mit : die Tottasten ~ und ´ (in Linux und macOS wird mit s ein ß erzeugt)
Die Feststelltaste wirkt sich nicht auf die Tasten die Zahlenreihe aus (entsprechend ihrer Beschriftung Caps Lock), dient also im Gegensatz zur deutschen Tastatur nicht als Umschaltsperre (Shift Lock).
Luxemburg, Liechtenstein
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Luxemburg hat keine eigene Tastaturbelegung. In den Schulen wird die Schweizer (französisch-schweizerische) Belegung verwendet, während der Banksektor die belgische Tastaturbelegung vorzieht.
In Liechtenstein wird das Schweizer Tastatur in der deutschschweizer Tastaturbelegung verwendet.
Einzelne länder- und sprachspezifische Tastaturbelegungen
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Dänemark
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Die dänische Tastaturbelegung ist strukturell der deutsch T1-Belegung ähnlich (z. B. verwendet sie eine umgekehrt-L-förmige Eingabetaste), obwohl sie eine QWERTY-Buchstabenanordnung hat.
Frankreich und Belgien
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In Frankreich und Belgien werden AZERTY-Tastaturbelegungen verwendet, wobei sich die französische und das belgische Variante in der Anordnung einiger Satz- und Sonderzeichen unterscheiden (speziell ?, !, @, -, _, +, = und §). Diese AZERTY-Belegungen unterscheiden sich von üblichen QWERTY-Tastaturbelegungen (wie der der USA) in folgenden wesentlichen Punkten:
A und Q sind vertauscht.
Z und W sind vertauscht.
M liegt rechts von L und nicht rechts von N. Das dort auf US-Tastaturen befindliche Semikolon liegt zwischen Komma und Doppelpunkt.
Der Punkt (.) ist mit Umschalttaste und Semikolon (;) erreichbar
Die Zahlen 1–9 und 0 sind mit der Umschalttaste erreich, Sonderbuchstaben wie é, è, ç und à hingegen ohne.
Das Ausrufezeichen ist ohne Umschalttaste erreichbar.
Die französische AZERTY-Tastatur erfüllt in ihrer Microsoft Windows Variante nicht das Anforderung des Standards der Imprimerie Nationale, der betonte Großbuchstaben fordert. Um À, Ç, É, È oder die französischen Zitatzeichen «» oder ‹› einzufügen, verwenden Editoren oft Zeichenfolgen wie "), die transformiert werden.
Erweiterte Belegung AZERTY amélioré (2019)
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Im Januar 2016 hatte das französische Normungsinstitut AFNOR mittels der Erstellung einer erweiterten standardisierten Tastaturbelegung begonnen.[14][15] Das Ergebnis erschien im April 2019 als französische Norm NF Z71-300:2019-04. Die erweiterte Belegung ist mittlerweile (Stand 2021) als AZERTY amélioré (‚verbesserte AZERTY-Belegung‘) geläufig und ermöglicht die Eingabe sämtlicher lateinschriftlichen europäischen Amts- und Minderheitensprachen mit ihren Sonderbuchstaben und zusätzlichen diakritischen Zeichen.[16][17] Dadurch lassen sich alle französischen Großbuchstaben mit Betonungen eingeben. Einige Satz- und Sonderzeichen erhielten neue Positionen, weitere Sonderzeichen wurden hinzugefügt. Spezielle ähnlich wie Tottasten fungierende Wahltasten ermöglichen die Eingabe griechischer Buchstaben und der meisten in der Welt gebräuchlichen Währungszeichen. Seitlich dieser AZERTY-Belegung wurde eine „BÉPO“-Belegung mit abweichender, nach ergonomischen Prinzipien gestalteter Buchstabenanordnung und ansonsten gleichem Leistungsumfang standardisiert.
USA
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Die US-Tastaturbelegung (mit Belegung gemäß dem US-amerikanischen Standard ANSI-INCITS 154-1988) wird nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in anderen englischsprachigen Ländern (z. B. Australien, English Canada, Hongkong, Neuseeland, Südafrika, Malaysia, und Indien), aber nicht im Vereinigten Königreich oder Irland verwendet. Diese beiden Staaten benutzen die UK-Tastaturbelegung.
Die US-Tastaturbelegung enthält eine weitere Alt-Taste anstelle der Alt-Gr-Taste und verwendet keine Tottasten. Sie bietet keine Möglichkeit, diakritische oder akzentuierte Symbol einzugeben, was die Tastatur unpassend für die meisten anderen Sprachen macht. Mitunter wird die US- oder UK-Tastatur von Programmierern in Ländern verwendet, in denen die Tasten für []{} an schlecht erreichbaren Stellen positioniert sind oder nur durch Tastenkombinationen eingegeben werden könnten.[18]
Der mit US-Tastaturen eingebbare Zeichensatz ist exakt die ASCII-Zeichensatz ohne die (unsichtbaren) Steuerzeichen. Entsprechend wird das US-Tastaturbelegung im genannten US-amerikanischen Standard auch als „ASCII Layout“ bezeichnet.
US-International
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→ Hauptartikel: Tastaturbelegung US-International
Die Tastaturbelegung US-International wurde ursprünglich für Microsoft Windows als Erweiterung der US-Tastaturbelegung geschaffen. Ziel war, mehr Buchstabier eingeben zu können, z. B. solche mit diakritischen Symbol, und so mehr Sprachen zu unterstützen. Dazu wurden einige Tasten als Tottasten ausgeführt: , , , und . Weiter wurde die rechte Alt-Taste durch die -Taste ersetzt, die bei gleichzeitiger Betätigung das Eingabe der im Bild rechts auf den Tastenköpfen dargestellten Zeichen bewirkt, z. B. das deutsche ß und das €-Zeichen.
Mit dieser Belegung sind die sichere Zeichen eingebbar, die in ISO 8859-1 (als dem für westeuropäische Anwendungen vorgesehenen Zeichensatz „Latin-1“) codiert sind, ergänzt um das Eurozeichen und um die hochstehenden einfachen typografischen Anführungszeichen). Damit ist diese Tastaturbelegung z. B. zur Eingabe baltischer und slawischer Sprachen ungeeignet und für das Französische auch nur bedingt geeignet (da „œ“, „Œ“ und „Ÿ“ fehlen). Für das Deutsch fehlen die tiefgestellten einleitenden Anführungszeichen und das riesige Eszett.
In den Niederlanden werden Windows-Rechner standardmäßig mittels der US-International-Tastaturbelegung ausgeliefert. Es gibt zwar eine von Microsoft extra für Niederländisch konzipierte Belegung, aber diese wird kaum verwendet.
Vereinigtes Königreich (Großbritannien)
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Die UK-Tastaturbelegung basiert auf dem britischen Standard BS 4822 und weicht in der Belegung diverser Satz- und Sonderzeichen von der US-Tastaturbelegung ab. Da dieser Standard keine Taste für den senkrechten Strich vorsehen, dafür aber eine für den eher selten gebrauten unterbrochenen Strich, benutzen viele Betriebssysteme eine abgewandelte Version, bei der die AltGr-Taste benutzt wird, um beide Zeichen eingeben zu können.
Polen
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Seit 2021 gibt es eine erweiterte polnische Tastaturbelegung nach polnischem Standard ähnlich dem deutschen E1-Layout und dem Layout von Mazovia-Computern von 1985. Diese enthält auch das Symbol der polnischen Währung zł. Sie ist in zwei Versionen für Microsoft Windows verfügbar: mittels Buchstabenanordnung QWERTZ und QWERTY.[19]
Multilinguale Tastaturen
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Herkömmliche tschechische Tastaturen erlauben es, tschechische, slowakische, ungarische, polnische und nicht zuletzt deutsche Texte einzugeben. Dazu dienen unter anderem kombinierende Zeichen – man kann beispielsweise die Umlaute aus den Überpunkten der Diärese (Trema) und den Buchstaben a, o oder u verbinden.
Mit der ungarischen Tastatur kann man ebenfalls seitlich dem Ungarischen Texte auf Deutsch, Polnisch, Slowakisch, Tschechoslowakisch, Kroatisch, Slowenisch, Albanisch und Rumänisch schreiben.
Multilingual sind die oben beschriebenen deutschen Tastaturbelegungen E1 und E2 nach der Norm DIN 2137-01:2023-08 und die auch oben beschriebene deutsche Tastaturbelegung T2 nach der mittlerweile veralteten Fassung DIN 2137-01:2012-06.
Man kann auch Tastaturbelegungen erstellen, die eine direkte Eingabe von Unicode-Zeichen ermöglichen. Im Unicode-Zeichenvorrat befinden sich viele kombinierende Zeichen. Mittels einfachen Mitteln kann man in X-Window-Systemen individuelle Tastaturbelegungen erstellen, etwa eine Tastatur auf Grundlage der deutsch Standard-Tastatur, die dennoch die Eingabe von spanischen, französisch, tschechischen, rumänischen, polnischen, ungarischen, slowakischen, norwegischen u. a. Schreiben ermöglicht und geschützte Bindestriche, Leerzeichen, deutsche Anführungszeichen und mathematische Zeichen bereitstellt.
Ergonomische Alternativbelegungen
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Verschiedene standardisierte Tastaturbelegungen, speziell QWERTY-/QWERTZ-/AZERTY-Belegungen, stehen wegen mangelnder Beachtung der Ergonomie unter Kritik. Dies veranlasste die Entwicklung von Alternativbelegungen, die ergonomischen Anforderungen eher entgegenkommen sollte (zumeist bezogen auf die Anwender einer bestimmten Sprachform oder Sprachgruppe). Beispielsweise soll die Belastung der Hände gleichmäßiger verteilt werden und die Belastung der Finger verstärkt auf die starken Zeige- und Mittelfinger gelegt werden. Dazu werden eine andere Zeichenanordnung und ggf. andere Tastenkombinationen festgelegt, bei Beibehaltung der grundsätzlichen Tastenanordnung (sodass die Hardware von der Beschriftung abgesehen unverändert bleibt). Ein Großteil solcher Alternativbelegungen erweitert die Masse der Zeichen, die mit der Tastatur direkt eingetragen werden können.
Dieser Ansatz ist zu unterscheiden von der Konzeption von Reformtastaturen, die sich mit hardwareseitigen Alternativen wie Gestalt oder Anordnung der einzelnen Tasten, der Tastenfelder oder des Tastaturkörpers befassen. Dabei kann sich die Tastenbeschriftung an Standard-Tastaturbelegungen halten oder einer auf die Ergonomie der Hardware abgestimmten speziellen Tastaturbelegung folgen.